Der Spaß und die Freude am Fußball waren allen Beteiligten ins Gesicht geschrieben, als die Alexianer am Donnerstag im Schatten des Preußenstadion unter der Leitung des Preußen-Trainerstabs eine Trainingseinheit der besonderen Art absolvierten. Am 24. September wird die Mannschaft, die aus Mitarbeitern der Werkstätten der Alexianer aus Münster besteht, in Berlin auf den FC Bundestag treffen. In Vorbereitung darauf fand an der Hammer Straße ein Training und zudem die Übergabe neuer Trikots, die von der Sepp-Herberger-Stiftung gesponsert wurden, statt. „Vor ein paar Wochen hättet ihr vermutlich keine Chance gehabt, jetzt wird es der FC Bundestag aber schwer haben“, scherzte Vereinspräsident Christoph Strässer zum Einstieg, der als pensionierter Bundestagsabgeordneter vor wenigen Wochen selbst noch spielberechtigt gewesen wäre. Jetzt freute sich Strässer einfach, die Alexianer beim SCP begrüßen und ihnen für dieses Spiel in der Hauptstadt alles Gute wünschen zu dürfen.

Unter der Leitung von Cheftrainer Sven Hübscher, der gemeinsam mit seinem gesamten Stab um Co-Trainer Tobias Hellwig, Torwarttrainer Milenko Gilic und Athletiktrainer Tim Geidies durch die Einheit führte, dauerte das Training etwas mehr als eine gute Stunde. Lauf-, Beweglichkeits- und Passübungen standen ebenso wie der Torschuss und ein Abschlussspiel auf dem Programm, das allen sichtlich großen Spaß bereitete. Mit von der Partie waren auch die Drittliga-Profis Max Schulze Niehues und Ole Kittner, die für zusätzlichen Ansporn, aber auch für jede Menge unvergessliche Momente bei den Alexianern sorgten. So war der erste Schock in einer lustigen Situation groß, als auf einmal Schulze Niehues selbst im Tor und nicht mehr der Alexianer-Keeper zwischen den Pfosten stand. Die Freude aber im Nachhinein auch umso größer, als der Ball am Ende doch im Netz zappelte. Es passte einfach alles zusammen auf dem Trainingsgelände des Adlerclubs, da tat auch der Regen der Stimmung keinen Abbruch.

„Eine Ehre und ein großes Ereignis“

„Ein herzliches Dankeschön an alle! Danke an die Sepp-Herberger-Stiftung, die uns die wunderbaren neuen Trikots finanziert hat. Ein großer Dank auch an Preußen Münster, das ihr diese Veranstaltung als Gastgeber möglich gemacht habt. Es ist eine Ehre und ein großes Ereignis für unsere Mannschaft“, betonte die Referatsleiterin der Alexianer, Frau Dr. Martina Klein, die Bedeutung des Termins bei den Preußen. Auch Herrmann Korfmacher, Präsident des FLVW und Vertreter der Sepp-Herberger-Stiftung, war begeistert angesichts des besonderen Trainings und dem bevorstehenden Spiel: „Es ist eine große Ehre nach Berlin zu fahren, es ist fast wie ein DFB-Pokalendspiel. Die Sepp-Herberger-Stiftung hat sich sehr dem Behinderten-Sport zugewandt, insbesondere dem Inklusionssport. Umso schöner ist es, dass ein Verein wie Preußen Münster dies mitträgt. Das ist eine herausragende Sache und wir als Sepp-Herberger-Stiftung freuen uns sehr, dieses Projekt mitbegleiten und die neuen Trikots übergeben zu dürfen.“

Mit einem besonderen Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft und einer unbändigen Freude am Spiel selbst lieferten die Alexianer während der Trainingseinheit Höchstleistungen ab und hinterließen einen mehr als guten Eindruck im Schatten des Preußenstadions. So erlebten auch die Adlerträger einen nicht-alltäglichen Termin, der einmal mehr zeigt, welche verbindende Kraft der Sport und insbesondere der Fußball besitzt. Die Daumen werden die Preußen in jedem Fall drücken, wenn es in knapp drei Wochen zum Duell mit dem FC Bundestag kommt – und mit Präsident Christoph Strässer wird sogar ein Preuße live vor Ort sein.

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