Die “AG Preußenstadion” ist ein Zusammenschluss von Preußenfans aus verschiedenen Bereichen des städtischen Stadions an der Hammer Straße. Ziel und Anspruch der Arbeitsgemeinschaft ist, die Interessen der Stadionbesucher während des Stadionumbaus bestmöglich zu vertreten und in den Prozess einzubringen. Dazu stellte Sie im Dezember 2020 ein entsprechendes Ideenkonzept vor und führte zahlreiche Gespräche mit den am Umbau beteiligten Parteien und Institutionen. Nun zieht die Arbeitsgemeinschaft ein erstes Zwischenfazit, welches durchaus positiv ausfällt.
Meldung der AG Preußenstadion
Wir merkten bereits in den ersten Gesprächen schnell, dass wir in wesentlichen Themenbereichen sehr ähnliche Wünsche in Bezug auf die Umgestaltung des Stadions haben. Die Umfrage des Fanprojekts zum Thema Stadion-Sanierung griffen wir auf und entwarfen ein erstes eigenes Konzeptpapier. Nach intensiven internen Beratungen und Austausch mit Vertretern von Preußen Münster veröffentlichten wir als Gruppe im Herbst unser Ideenkonzept AG Preußenstadion. Die Resonanz war sehr groß und in den nächsten Wochen gab es auf Grundlage dieses Konzeptes und seiner Weiterentwicklung (überarbeitetes Ideenkonzept AG Preußenstadion & Ergänzung Nachhaltigkeit) Gespräche mit Vertretern von CDU, Grünen, SPD, Volt und der Verwaltung der Stadt Münster. Diese waren geprägt von gegenseitigem Interesse und Respekt. Viele unserer Punkte wurden positiv aufgenommen und nahmen Einfluss auf die weiteren Planungen von Stadtpolitik und -verwaltung. Für uns als Gruppe blieb der Eindruck, dass das Thema Stadionumbau ernsthaft angegangen werden soll und die Bedürfnisse der Fans ein wichtiger Faktor im Entscheidungsprozess sein sollen.
Einen Teil der Planungen für den Umbau des Preußenstadions machten verschiedene Themenworkshops aus. Derjenige unter dem Titel „Fans“ fand mit den Planern, Vertretern der Stadtverwaltung, von Preußen Münster, des FANports sowie der AG Preußenstadion statt. Es war ein sehr konstruktiver Austausch über unser Ideenkonzept. „Wir haben gesehen, dass unsere Anliegen verstanden werden und wir viele Anregungen in den Prozess einbringen konnten. So soll z. B. der laut Umfrage des Fanprojektes von 90 Prozent der Teilnehmer gewünschte Umlauf – also die komplette Erreichbarkeit der Heimblöcke – in das Pflichtenheft für die Ausschreibung aufgenommen werden“, so Christian Johanns vom Fanprojekt.
Ein wichtiges Anliegen bleibt es weiterhin für die AG, Räume für Fans am Stadion als Ort der Begegnung und des Austausches zu erhalten. Edo Schmidt vom FANport erklärt: „Wir haben die Stadioninitiative von Beginn an aktiv unterstützt und sehen in ihrem Wirken die positive und kreative Kraft der Fans von Preußen Münster. Fans gehören ins Stadion, deshalb wollen wir gemeinsam mit Fanprojekt, Fanszene und Fanhilfe Räumlichkeiten im Stadionumfeld schaffen, beziehen und vielfältig nutzen“.
Aber es bleibt aus unserer Sicht noch viel zu tun: die Themen Stadionsicherheit – dazu gehören u. a. Blockzugänge und Zäune – Nachhaltigkeit und Fanräume seien hier exemplarisch genannt. In den nächsten Wochen wird die Machbarkeitsstudie überarbeitet und viele unserer Wünsche sollen dabei berücksichtigt werden.
Wir vertrauen darauf, dass unsere Gesprächspartner aus Verein, Stadt und Politik ihrer Verantwortung für ein fanfreundliches Preußenstadion gerecht werden. Den Planungs- und Bauprozess werden wir weiterhin aufmerksam, konstruktiv und kritisch begleiten. Wir werden den Dialog mit den Verantwortungsträgern fortsetzen und freuen uns auf weitere Gespräche mit allen Beteiligten und Interessierten.