Niemand wusste so recht, was man vom bereits abgestiegenen SSV Ulm im ausverkauften Donaustadion erwarten sollte, doch die Gastgeber zeigten, wie über den gesamten Saisonverlauf, einen starken Charakter und schenkten rein gar nichts her. Sie forderten die Adlerträger, die sich im ersten Durchgang durchaus schwertaten, über die volle Distanz. Mit dem frühen 0:1-Rückstand nach zehn Minuten wurde der Druck spürbar, denn die Spieler ahnten nicht, dass Braunschweig zeitgleich zuhause gegen den 1. FC Nürnberg unter die Räder kam. Mit zwei Wechseln (Kirkeskov für den verwarnten Koulis) und Bouchama für Pick, reagierte das Trainergespann in der Pause – und das sollte sich schnell auszahlen. Der eingewechselte Bouchama glich nach 55 Zeigerumdrehungen aus. Eine Viertelstunde vor Schluss schoss Kyerewaa den SCP mit dem 2:1 zwischenzeitlich sogar auf den Vierzehnten Tabellenplatz und damit vorbei am FC Schalke 04. Nach dem Ausgleich der Spatzen feierten die Preußen dann als Tabellenfünfzehnter mit den tausenden mitgereisten Preußenfans ausgiebig den Klassenerhalt.
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STIMMEN ZUM SPIEL
Christian Pander: „Wir sind alle total glücklich. Wir sind vor drei Wochen angetreten, da sah das alles noch viel schwieriger aus. Wir haben etwas Großartiges geschaffen, für die ganze Region ist das wahnsinnig toll. Ich bin stolz, was wir erreicht haben. Jetzt fährt der Partybus nach Münster.“
Marc Lorenz: „Es war ein harter und steiniger Weg bis hierhin. Wir hatten den Glauben, hatten einen guten Plan. Unsere Fans haben uns die ganze Saison nach vorne gepeitscht, dannholen wir sieben Punkte aus den letzten drei entscheidenden Spielen. Das ist Wahnsinn. Wir haben so einen starken Charakter in der Mannschaft, haben alle Rückschläge weggesteckt.“
Johannes Schenk: „Wir haben überragend gefightet, wenig zugelassen. Es ist Wahnsinn, was hier heute mit unseren Fans abgegangen ist. Wir haben defensiv eine überragende Saison abgeliefert, das war sicher einer der Schlüssel zum Klassenerhalt.“