„Die Mannschaft hat verinnerlicht, wie wir spielen müssen, um erfolgreich zu sein. Es ist aber auch klar, dass wir unsere groben individuellen Fehler abstellen müssen“, übertrug Preußencoach Horst Steffen seine Analyse aus dem Magdeburg-Heimspiel auf die anstehende Aufgabe in der zweiten englischen Woche der Saison. Am Mittwochabend (19 Uhr) gastieren die Münsteraner Adlerträger bei den Frankfurter Adlerträgern, es trifft der Tabellenletzte auf den Vorletzten. Ein Sieg ist eigentlich Pflicht – doch das gilt für beide Seiten.
„Am letzten Spieltag hatten meine Jungs das Gefühl, den Gegner schlagen zu können. Dieses Gefühl war stärker als noch in Halle, wo wir uns größtenteils auf das Verteidigen und Kontergelegenheiten beschränkt haben. Selbst wenn wir verlieren, müssen wir immer wieder aufs Neue alles raushauen. Das muss die Konsequenz sein“, konnte Fußballlehrer Steffen in den letzten Begegnungen durchaus eine Entwicklung seiner Schützlinge feststellen, auch wenn die erhofften Erfolgserlebnisse bislang ausgeblieben sind und die Punkteausbeute von vier Zählern aus sieben Begegnungen zu wünschen übrig lässt.
Das zuletzt gezeigte Engagement und die (Lauf-)Bereitschaft machen Steffen Hoffnung: „Die Mannschaft muss realisieren, dass eine engagierte Leistung in der Mehrzahl der Spiele zum Erfolg führt.“ Im Frankfurter Volksbank-Stadion trifft der SC Preußen auf einen Konkurrenten, der nach dem jüngsten Zweitliga-Abstieg ebenfalls mit anderen Vorstellungen in die aktuelle Drittliga-Runde gestartet ist. Auch in der Rhein-Main-Metropole musste in der Sommerpause ein neues Team zusammengestellt werden, „das sich noch finden und formieren muss. Der FSV ist ebenfalls noch in diesem Prozess und auf der Suche nach Erfolgserlebnissen, die den Vorgang der Findungsphase beschleunigen“, sieht Horst Steffen Parallelen beim Adlerklub vom Main.
Auf der Reise nach Hessen wird der Platz von Stéphane Tritz im schwarz-weiß-grünen Mannschaftsbus frei bleiben. Der Außenverteidiger fällt mit einer Schwellung am Schienbein aus. Ziel ist es, den 29-Jährigen für das kommende Wochenende fit zu bekommen. Auch für einen weiteren Franzosen kommt ein Einsatz am achten Spieltag zu früh: Amaury Bischoff ist nach mehrwöchiger Pause noch nicht dabei, dem Mittelfeldmann fehlen noch ein paar Prozentpunkte. Die Personalien Simon Scherder und Philipp Hoffmann (beide langzeitverletzt) bleiben unverändert. Für Kadernominierungen sind hingegen wieder Denis Mangafic, Ole Kittner und Sinan Tekerci infrage gekommen, die in den letzten Tagen am normalen Trainingsbetrieb teilnehmen konnten. Aber unabhängig von der Kaderbesetzung und der Startformation, Horst Steffen hat klare Erwartungen: „Wir müssen am Mittwoch Biss an den Tag legen und um jeden Meter fighten. Auch wenn es Rückschläge gibt, müssen wir weiter an uns glauben.“