Eine ganze Halbzeit lang stand es zwischen der zweiten Mannschaft des SC Preußen 06 e.V. Münster und dem F.C. Viktoria Heiden am Sonntagnachmittag 0:0 – mit dem Pausenpfiff ging also torlos in die Kabinen. „Die Halbzeitansprache war heute einfach sensationell. Wir haben das Letzte aus den Jungs rausgekitzelt und die Tormaschine so angeworfen“, beschrieb U23-Coach Sören Weinfurtner mit einem Schmunzeln auf den Lippen, was an diesem 13. Spieltag der Westfalenliga im Schatten des Preußenstadions nach dem Seitenwechsel folgen sollte – ein wahres Torfestival nämlich.

Kaltschnäuzigkeit macht den Unterschied

Kaum hatte Jonas Grütering in der 58. Spielminute die 1:0-Führung für die Adlerträger erzielt und damit den Torreigen eröffnet, antworteten die Gäste aus dem Westmünsterland und glichen postwendend – nur wenige Sekunden später – durch Heiden-Akteur Lars Katemann zum 1:1 aus (59.). Als Preuße Marco Gatzke wenige Zeigerumdrehungen später einen Doppelpack schnürte und auf 3:1 erhöhte, war das Schützenfest an der Hammer Straße endgültig eröffnet (60., 65.).

„Dass im ersten Durchgang keine Tore gefallen sind, lag zum größten Teil an uns. Wir hatten drei bis vier Hochkaräter und hätten mit einer deutlichen Führung in Pause gehen müssen. Die Spielanlage war okay, der Ballbesitz hat gestimmt, wir haben Chancen kreiert, nur die Kaltschnäuzigkeit hat auf unserer Seite gefehlt“, analysierte Sören Weinfurtner die ersten torlosen 45 Minuten.

Kriwets Gewaltschuss sorgt für klare Verhältnisse

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„Die beiden Gegentore waren natürlich ärgerlich. Beim zweiten haben wir schlecht verteidigt und wurden durch individuelle Fehler bestraft“, musste der U23-Trainer dabei zusehen, wie Jungadler Bennet Eickhoff das Runde unglücklich im eigenen Kasten zum 3:2 unterbrachte (71.). In der Folge wurde das Spielgeschehen etwas hektischer, der Aufsteiger aus Heiden witterte seine Chance und konnte über Standardsituationen gefährlich werden. In der 77. Minute stellte der eingewechselte SCP-Spieler Nicolas Kriwet den alten Abstand mit einem „100-km/h-Schuss“ jedoch wieder her und brachte die Jungs von der Hammer Straße endgültig auf die Siegerstraße.

In den Schlussminuten bewiesen Daniel Mladenovic (80.) und Kriwet ihren Torriecher ein letztes Mal und schraubten den Endstand auf 6:2 hoch. „Technik, Tempo, Zielstrebigkeit – In der zweiten Hälfte hat bei uns vieles gestimmt. Wir hätten das Ergebnis zwar noch höher gestalten können, aber am Ende des Tages ist der Sieg einfach nur verdient“, war U23-Coach Sören Weinfurtner nach dem Abpfiff einfach nur stolz auf sein Team und richtet den Fokus bereits auf den nächsten Spieltag: „Wir werden uns erholen und gut auf Paderborn vorbereiten. Wir freuen uns auf ein Spitzenspiel mit hoher Qualität und werden den Top-Top-Favoriten am kommenden Wochenende gerne testen.“

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