Die U23 des SC Preußen Münster hat einen Lauf: Seit sieben Spielen in Folge sind die Adlerträger ungeschlagen, sammelten in dieser Zeit 17 von 21 möglichen Punkten. Die letzte Niederlage gab es Anfang September. Und wer daran geglaubt hatte, die Serie hätte – vor allem nach dem schwächeren Auftritt gegen Roxel – am Freitagabend beim Heimspiel gegen Victoria Clarholz reißen können, wurde eines Besseren belehrt: Mit 6:0 fegten die Hausherren die Ostwestfalen vom Platz und zeigten im Verlauf des Spiels eine richtig gute Leistung.
„Wir haben auch in der Höhe verdient gewonnen. Nachdem wir in den ersten 10 Minuten noch nicht ganz im Spiel waren, haben die Jungs sich gesteigert und waren Richtung Tor sehr zielstrebig. Und es ist wunderbar, dass wir seit sieben Spielen ungeschlagen sind und in dieser Zeit auch nur zwei Gegentore kassiert haben“, war Chefcoach Sören Weinfurtner zufrieden mit seiner Truppe, ohne dabei überschwänglich zu werden: „Wir müssen am Ball bleiben und wachsam sein. Wir dürfen jetzt nicht verträumt durch die Welt gehen, nur weil wir mal eine gute Phase haben.“ Im Mittelpunkt des Erfolgs standen am Freitag in erster Linie Mehmet Kara, der als fünffacher Vorlagengeber glänzte, und Luca Steinfeldt, der sich einmal mehr treffsicher präsentierte und einen Viererpack schnürte.
Taktische Umstellung fruchtet
Nachdem die Gäste noch gut in die Partie gestartet waren, leitete Nicolas Kriwet den Erfolg ein und brachte seine Mannschaft nach 17 Minuten in Führung. Mit einem Distanzschuss überwand der Adlerträger den gegnerischen Keeper. Und damit war der Grundstein gelegt. Die Preußen hatten nach der Anfangsphase bereits ihr System umgestellt, reagierten auf die anfänglichen Probleme. Die Veränderungen fruchteten, die Preußen waren griffiger in den Zweikämpfen und den Gästen aus Clarholz auch spielerisch überlegen. Nur zehn Zeigerumdrehungen legte Steinfeldt mit seinem ersten Streich nach (27.).
Durch Kara bedient legte der Mittelstürmer noch vor der Pause zwei weitere Tore nach (38., 45.) und erhöhte auf 4:0. Das gleiche Spiel gab es kurz nach dem Seitenwechsel. Kara setzte Steinfeldt in Szene, der gekonnt abschloss – 5:0 (56.). Nur wenig später profitierte auch Julian Sammerl von einer platzierten Flanke des Altmeisters, schraubte das Ergebnis auf 6:0 (62.). Die Messe war längst gelesen, für die Victoria ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Die U23 rutscht durch den Erfolg auf Platz drei der Tabelle vor, befindet sich in Lauerstellung.