Der Traum vom Pokalfinale ist geplatzt, im Elfmeterschießen setzte sich am Samstagnachmittag der Dauerrivale Arminia Bielefeld mit 5:4 durch. Zwei gänzlich unterschiedliche Halbzeiten prägten das Bild. Spielerisch bessere Preußen bestimmten die erste Halbzeit, im zweiten Durchgang gewannen die Ostwestfalen die Oberhand. Folgerichtig endete die reguläre Spielzeit 1:1. Aus der Bahn werfen wird diese sicher enttäuschende Niederlage die Adlerträger aber nicht.

Dreimal musste das Trainerteam gegenüber dem Auswärtserfolg in München wechseln. Bazzoli fehlte ebenso krankheitsbedingt wie Schulze Niehues, der sich am Morgen mit Magen-Darm-Problemen abmelden musste. Dafür rückten Preißinger und Schenk in die Pokalelf. Scherder kehrte zurück in die Innenverteidigung, Vertreter hahn muss derzeit aber ohnehin mit Scharlach passen.

Die Bielefelder begannen druckvoll, zwangen Schenk in der Anfangsphase zu zwei Glanzparaden. Doch es waren die Preußen, die den ersten Nadelstich setzten und nach 10 Minuten in Führung gingen, weil die DSC-Hintermannschaft – Torwart Leo Oppermann inklusive – nicht auf der Höhe war und Sebastian Mrowca den Ball frei vor dem Tor buchstäblich auf den Fuß legte. Die Münsteraner kamen immer besser ins Spiel, ließen den Ball besser laufen und überzeugten spielerisch. Bielfeld hatte ebenfalls gute Szenen, warf auch kämpferisch alles rein. Es war eine intensive erste Halbzeit mit guten Torchancen auf beiden Seiten, wie z.B. bei einem Lorenz-Freistoß, der nur an die Latte ging.

Nach dem Seitenwechsel fand wieder die Arminia etwas besser ins Spiel, konnte die eine oder andere Torannäherung für sich verbuchen. Die Preußen taten sich nach vorne etwas schwerer, was auch das Trainerteam registrierte und zuerst Kyerewaa für Bouchama und später Steczyk und Wegkamp für Grodowski und Batmaz brachte. Die Adlerträger wurden ungewohnt passiv, was die Bielefelder weiter im Spiel hielt. In der Schlussphase dann der Nackenschlag, als Scherder den Ball nach einer scharfen Hereingabe des Gegners ins eigene Tor lenkte (84.). Besonders bitter: Nur zwei Minuten vorher hatten die Münsteraner durch den eingewechselten Steczyk das vermeintliche Siegtor auf dem Fuß.

Nach dem Ende der regulären Spielzeit ging es direkt ins Elfmeterschießen, das die Hausherren schließlich mit 5:4 für sich entscheiden konnten. Dabei hielt Johannes Schenk sogar noch einen Elfer, doch ausgerechnet die Routiniers Dennis Grote und Marc Lorenz konnten das Leder nicht versenken.

Spieldaten

DSC: Oppermann – Lannert, Schneider, Großer, Oppie – Corboz, Schreck (76. Putaro) – Biankadi (76. Wörl), Boujellab (67. Wintzheimer), Mizuta (46. Yildirim) – Klos

SCP: Schenk – Schad, Scherder, Koulis, Böckle – Bouchama (61. Kyerewaa), Mrowca, Preißinger (88. Grote), Lorenz – Grodowski (73. Steczyk), Batmaz (73. Wegkamp)

Tore: 0:1 Mrowca (10.), 1:1 Scherder (84./ET); Elfmeterschießen: Oppermann hält gegen Lorenz, 1:2 Großer, 2:2 Mrowca, Schenk hält Corboz, 3:2 Scherder, 3:3 Oppie, 4:3 Wegkamp, 4:4 Wintzheimer, Oppermann hält gegen Grote, 4:5 Wörl

Gelbe Karten: Oppie, Corboz / Scherder

Schiedsrichter: Felix Weller

Zuschauer: 18.173

 

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