„Das Verhältnis zwischen dem verdienten Lohn und der gezeigten Leistung hat heute mal wieder gestimmt. Wir haben über 90 Minuten eine gute Partie abgeliefert und deshalb geht der Sieg, auch wenn er vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallen ist, völlig in Ordnung“, war U23-Coach Sören Weinfurtner nach dem 4:1-Heimerfolg gegen den VfL Theesen sichtlich zufrieden.
Im Schatten des Preußenstadions sollten sich der Tabellendritte aus Münster und der Tabellenvierte aus Bielefeld ein torreiches Verfolgerduell liefern, sodass der Torreigen nach bereits 240 gespielten Sekunden einsetzte. Nachdem es die Hausherren über den rechten Flügel versuchten, gut durchkamen und im Zentrum Adlerträger Jonas Grütering fanden, vollendete dieser den Angriffsversuch mit einem tückischen Abschluss aus gut 25 Metern. VfL-Keeper Yves Sander fälschte den Distanzschuss unglücklich ab und das Spielgerät landete im Gästetor (4.).
Führungstor spielt in die Karten
„Natürlich ist uns das frühe Führungstor sehr entgegengekommen. Das 1:0 war wie ein Brustlöser, sodass wir in der Anfangsphase zusätzliches Selbstbewusstsein tanken konnten. Dass Spitzenspiele außerdem mehr Spaß machen, liegt auch auf der Hand. Die Jungs sind – bei allem Respekt – automatisch motivierter“, gestand Weinfurtner und durfte in der 28. Minute schon das 2:0 bejubeln. Nach einem „sehr schönen“ Lauf ohne Ball wurde Kapitän Christoph Blesz im gegnerischen Sechzehner in Szene gesetzt und im Anschluss regelwidrig von einem Theesener abgeräumt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Daniel Mladenovic sicher.
In der Folge erhielten die verletzungsgebeutelten Gäste mehr Zugriff auf das Spielgeschehen und kamen durch Standards zu eigenen Torchancen. Der VfL Theesen investierte mehr und operierte vorzugsweise mit langen Bällen, der Anschlusstreffer zum 2:1 sollte allerdings nach einem schnell ausgeführten Einwurf fallen. VfL-Akteur Tobias Hegelow reagierte am schnellsten, brachte das Leder im langen Eck unter und markierte mit seinem Treffer den Pausenstand (30.).
Müller macht den Deckel drauf
Nach dem Seitenwechsel nahmen die Adlerträger prompt das Heft des Handelns in die Hand und stellten den alten Zwei-Tore-Abstand nur drei Zeigerumdrehungen nach dem Wiederanpfiff durch Winter-Neuzugang Gunnar Weber wieder her (48.). Nun kontrollierte die Weinfurtner-Elf ihren Gegner, spielte den Ballbesitz clever aus und ließ die Uhr runterlaufen. Den Schlusspunkt setzte schließlich der eingewechselte Nico Müller, der von einem Mladenovic-Zuspiel profitierte, den Theesener Schlussmann umkurvte und zum 4:1-Endstand einschob.
„Heute hat sehr viel gepasst. Wir waren im letzten Drittel konsequent, haben Drucksituationen durch Spielverlagerungen gelöst und konnten so des Öfteren Torchancen kreieren. Durch unseren Heimsieg bleibt es also spannend und geht nächste Woche schon weiter“, schielte Sören Weinfurtner schon auf den nächsten Spieltag, der das nächste Spitzenspiel für die U23 mit sich bringt. Dann gastieren die Jungs von der Hammer Straße beim SV Schermbeck, dem Tabellenzweiten der Westfalenliga, und könnten mit einem Auswärtssieg im Tableau vorbeiziehen.
Aufstellung: Aulbach – Röhe, Eickhoff, Kaldewey, Blesz – Altun (81. Koussaybani), Gatzke, Grütering – Kriwet, Mladenovic, Weber (74. Müller)