Kaum einen Stein auf dem anderen ließ Preußentrainer Ralf Loose beim glanzlosen 4:1-Sieg im Westfalenpokal-Viertelfinale gegen den BSV Schüren. Nur zwei Akteure, die zuletzt auch in der 3. Liga erste Wahl waren, standen mit Marcus Piossek und Simon Scherder in der Anfangsformation und lösten mit ihren Teamkollegen das Ticket für das Halbfinale. Dort Treffen die Adlerträger auf den Sieger der Partie Sportfreunde Lotte gegen Concordia Wiemelshausen.
Optisch überlegen, aber völlig harmlos – so kann man den Auftritt der Adlerträger im ersten Durchgang kurz zusammenfassen. 26 Minuten mussten die 1.308 Zuschauer an der Hammer Straße auf eine ernstzunehmende Torchance der Preußen durch Fabian Hergesell warten, 38 Minuten bis zur ersten Gelegenheit der Gäste. Und die sollte nicht ungenutzt bleiben. Nach Foulspiel im Strafraum durch Hergesell schnappte sich BSV-Spielertrainer Dimitrios Kalpakidis ein Herz und verwandelte den fälligen Strafstoß zur überraschenden 1:0-Führung des Sechstligisten. Kurz vor dem Pausenpfiff wäre es fast noch dicker gekommen, hätte Haluk Cekirdek nicht ‚nur’ den Pfosten getroffen.
Ralf Loose verzichtete nach dem Seitenwechsel zunächst auf personelle Änderungen. Es konnte auch nur besser werden. Knappe zehn Minuten dauerte es dann, bis die Preußen endlich jubeln durften. Abdenour Amachaibou setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch, legte im Strafraum quer und fand in Rogier Krohne einen dankbaren Abnehmer, der ungehindert zum Ausgleich einschieben konnte. Das war offensichtlich der notwendige Brustlöser, denn nur sieben Zeigerumdrehungen später brachte Marcus Piossek nach Vorarbeit von Emil Atlason sein Team erstmals in Führung. Zehn Minuten vor Schluss stellte Krohne schließlich auf 3:1, Bischoff sorgte mit einem sehenswerten Freistoß für den 4:1-Endstand in einer mäßig unterhaltsamen Partie. Doch am Ende zählt ohnehin nur das nackte Weiterkommen.
„Wir haben als spielbestimmende Mannschaft mit 4:1 gewonnen, auch wenn ich mir die Art und Weise anders vorgestellt habe“, zählte für Preußencoach Ralf Loose ebenfalls nur das Weiterkommen und er wollte „den Moment einfach genießen“.
Aufstellung SCP: Masuch – Berzel, Pischorn (Bischoff, 70.), Scherder, Hergesell – Riedel, Truckenbrod, Piossek, Amachaibou – Atlason (Kara, 70.), Krohne (Röhe, 84.)
Tore: 0:1 Kalpakidis (38.) 1:1 Krohne (56.) 2:1 Piossek (63.) 3:1 Krohne (80.) 4:1 Bischoff (88.)
Gelbe Karten: Truckenbrod / Cosgun
Schiedsrichter: Florian Visse
Zuschauer: 1.308