Der Auftakt ist gemacht! Mit 4:1 schlägt der SC Preußen Münster die SG Wattenscheid 09 im ersten Saisonspiel und fährt im eigenen Stadion gleich die ersten drei Punkte ein. Den zwischenzeitlichen Rückstand und damit verbundenen Rückschlag steckten die Adlerträger als Mannschaft stark weg und hatten gleich die richtige Antwort parat, die den Weg für den hochverdienten Heimsieg ebnete. Die Tore des Tages erzielten Andrew Wooten, Henok Teklab, Alexander Hahn und Darius Ghindovean.
In den letzten fünf Wochen Vorbereitung hatte Trainer Sascha Hildmann Zeit, seine Mannschaft auf den Saisonstart vorzubereiten und zu sehen, mit welcher Elf sie starten. Ein gut gehütetes Geheimnis, das gut eine Stunde vor Anpfiff gelüftet wurde: Zwischen den Pfosten war klar, dass Max Schulze Niehues wieder seinen angestammten Platz einnimmt. In der Viererkette erhielt Simon Scherder den Zuschlag neben Alexander Hahn, auf den Außenverteidiger-Positionen begannen Alexander Langlitz und Marc Lorenz. Das Trio im Mittelfeld bildeten Nicolai Remberg, Thomas Kok und Yassine Bouchama, ganz vorne griffen Shaibou Oubeyapwa, Andrew Wooten und Henok Teklab an.
Richtige Antwort gefunden
Mit großer Vorfreude ging es für die Mannschaft dann raus ins Stadion, wo sie von 6.929 Preußenfans zum Saisonstart begrüßt wurden. Eine überragende Kulisse, die zu Beginn – erwartungsgemäß – die Adlerträger am Ball sah. Immer wieder rotierte das Leder durch die eigenen Reihen, bis sich Lücken in der tief gestaffelten Kette der Wattenscheider ergaben. Das war zu Beginn aber eine Seltenheit, die Gäste standen gut – und spielten ihre Qualität im Umschaltspiel aus. Nach einem eigenen Standard brachte Wattenscheid sein Tempo auf den Rasen und Neuzugang Kim Sane veredelte den Konter mit der überraschenden Gäste-Führung – 0:1 (13.). Ein kurzer Dämpfer an der Hammer Straße, den die Mannschaft aber schnell wegsteckte und weiter ihr Spiel aufzog. Und das sollte sich auszahlen. Nur vier Minuten später landete der Ball im Strafraum bei Andrew Wooten, der das Leder in feinster Mittelstürmermanier aus spitzem Winkel noch im langen Eck unterbrachte – 1:1 (16.). Die Uhren waren damit schnell wieder auf Null gestellt.
Mit dem Ausgleich im Rücken verfestigte sich das Bild noch mehr: Die Adlerträger hatten den Ball, Wattenscheid lauerte und kam kaum aus der eigenen Hälfte. Eine halbe Stunde lang wirkte es phasenweise wie beim Handball, dann gehörte aber erneut die größte Chance den Gästen. Wieder war es eine Umschaltsituation, wieder war Kim Sane – der Bruder von Bayernspieler Leroy Sane – zu schnell, fand diesmal aber seine Endstation im starken Rückhalt Max Schulze Niehues. Das war kurz vor der Pause, eine Szene hielt Durchgang eins aber noch bereit. Yassine Bouchama drang mit dem Ball am Fuß in den SGW-Strafraum ein und konnte nur noch durch ein Foulspiel gestoppt werden. Den fälligen Elfmeter verwandelte Henok Teklab mit dem Pausenpfiff sicher zur 2:1-Führung (45.+1).
Drei Punkte sicher ins Ziel gebracht
Auch nach der Halbzeit änderte sich nicht viel, die Adlerträger waren weiter die dominante Mannschaft, die das Spielgeschehen jetzt vollends im Griff hatte. Wattenscheid fand fast gar nicht mehr den Weg nach vorne, das spielten die Preußen clever aus. Trotzdem dauerte es bis in die Schlussphase, ehe die Entscheidung fiel. Eckball Nummer 13 brachte schließlich die Erlösung. Henok Teklab brachte das Leder in den Strafraum, wo Alexander Hahn diesmal zu viel Platz bekam und sicher zum 3:1 einnickte (79.). Das Stadion tobte und peitschte die Mannschaft weiter an, die sofort nachlegte. Einen Angriff, den die eingewechselten Gerrit Wegkamp und Manfred Kwadwo initiierten, vollstreckte Joker Darius Ghindovean, der nur gut 120 Sekunden nach dem 3:1 per Lupfer auf 4:1 erhöhte. Der erste Heimsieg war damit endgültig eingetütet.
Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Langlitz, Scherder, Hahn, Lorenz – Remberg, Kok, Bouchama (Ghindovean, 61.) – Oubeyapwa (Kwadwo, 61.), Wooten (Wegkamp, 77.), Teklab (Grote, 82.)
SGW: Staudt – Renke (Yildiz, 56.), Malcherek, Schurig, Britscho – Sindermann (Hinnenkamp, 83.), Lucas – Kaminski (Kesim, 65.), Esser (Cisse, 69.), Yesilova – Sane
Tore: 0:1 Sane (13.), 1:1 Wooten (16.), 2:1 Teklab (45.), 3:1 Hahn (79.), 4:1 Ghindovean (81.)
Gelbe Karten: Teklab / Kaminski, Malcherek
Zuschauer: 6.929
Schiedsrichter: Martin Ulankiewicz