Mit einem 4:0-Heimsieg hat der SC Preußen Münster am Samstag einen erfolgreichen Auftakt im Preußenstadion gefeiert und gegen den SV Bergisch Gladbach die ersten drei Punkte in der neuen Spielzeit eingefahren. Das deutliche Ergebnis spiegelte sich dabei nicht durchgängig über die 90 Minuten wider, die Gäste wehrten sich mit ihren Möglichkeiten und machten den Adlerträgern das Leben phasenweise auch schwer. Insgesamt lieferten die Hausherren aber eine gute Leistung vor den 300 Preußenfans ab, die das wiederum mit viel Applaus und Unterstützung honorierten.

Drei Ausfälle musste Preußentrainer Sascha Hildmann im Vergleich zum Auftaktspiel in der Vorwoche auffangen und seine Startelf entsprechend ändern. Im Mittelfeldzentrum besetzten Dominik Klann und Joshua Holtby die Doppelsechs, auf dem linken Flügel begann Ousman Touray. Joel Grodowski lief nach seiner Nasenfraktur mit Maske auf, konnte aber spielen.

Preußen steigern sich in die Partie

Mit den Veränderungen brauchten die Adlerträger in der Anfangsphase ihre Zeit, sich zu finden, übernahmen aber trotzdem gleich das Kommando. Den Gästen aus Bergisch Gladbach war wiederum anzusehen und anzumerken, dass sie vor allem darauf bedacht waren, hinten die Null zu halten. Wenn sich dann mal etwas ergab, suchten sie auch den Weg nach vorne, doch das hatte die Preußendefensive über weite Strecken im Griff. Und Abwehrchef Simon Scherder trat nach einer Viertelstunde auch in der Offensive in Erscheinung. Seinen Kopfball nach einer Ecke konnte Keeper Dennis Lohmann noch parieren, den Abpraller bugsierte Scherder aber im Nachsetzen über die Linie – 1:0 (15.). Eher unglücklich sah der Keeper der Gladbacher nach einer halben Stunde aus, als ein Klärungsversuch missglückte und zentral vor dem Strafraum landete. Justin Möbius verarbeitete den strammen Ball gut, behielt die Übersicht und bediente Julian Schauerte, der zum 2:0 vollstreckte (31.).

Bis zur Pause blieb es auch beim klaren Übergewicht der Preußen, auch wenn Max Schulze Niehues einmal einen Kopfball, der sich als Bogenlampe erst spät senkte, an die Latte lenken musste. Nach dem Seitenwechsel gab es dann eine kurze Phase, in der die Gäste wieder etwas mehr Ballbesitz hatten, gefährliche Situationen entsprangen daraus aber nicht. Und die Preußen legten vorne nach. Dominik Klann setzte Joel Grodowski stark in Szene, der alleine auf den Gladbacher Schlussmann zulief und mit Übersicht ins lange Eck einschob – 3:0 (61.). Nur drei Minuten später schraubte sich Scherder ein zweites Mal im Strafraum hoch und erzielte – diesmal im ersten Anlauf – zum 4:0 seinen zweiten Treffer am Nachmittag (64.).

Erdogan feiert sein Comeback

Applaus gab es im Preußenstadion auch kurz danach nochmal, als Okan Erdogan für den auffälligen Holtby eingewechselt wurde und sein Comeback feierte. Und hätte Grodowski beinahe gleich seinen zweiten Treffer mit einem schönen Schnittstellenpass aufgelegt, diesmal gewann der BGL-Keeper das Eins-gegen-eins jedoch. Die Preußen waren in dieser Phase mit großer Spielfreude unterwegs und ließen das Leder flüssig und schnell durch die eigenen Reihen laufen, während bei den Gästen gegen Ende sichtlich die Lust schwand. Tore fielen aber in der Schlussphase nicht mehr und es blieb beim verdienten 4:0-Heimsieg der Preußen.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Langlitz, Scherder, Hoffmeier, Heidemann (Frenkert, 57.) – Klann, Holtby (Erdogan, 67.) – Schauerte, Möbius, Touray (Remberg, 57.) – Grodowski (Mekonnen, 79.)

Gladbach: Lohmann – Mc Comick, Spiegel, Habl, Heider – Hirsch (Kartal, 68.), Shabani (Ngyombo, 24.), Durgun, Isken (Dogan, 58.) – Koruk Zübeyr, Mamutovic

Tore: 1:0 Scherder (15.), 2:0 Schauerte (31.), 3:0 Grodowski (61.), 4:0 Scherder (64.)

Gelbe Karten: Remberg / Habl, Mc Comick

Schiedsrichter: Cedric Gottschalk

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