Die Torflaute ist beendet, am Samstagnachmittag hat der SC Preußen Münster den VfR Aalen im heimischen Preußenstadion verdient mit 4:0 geschlagen und gerade in der Offensive wieder zu alter Stärke zurückgefunden. René Klingenburg, Lucas Cueto mit einem Doppelpack und Ole Kittner sorgten vorne für die spielentscheidenden Treffer, aber auch die Defensive der Münsteraner stand wieder sattelfest.

Zwei Veränderungen nahm Cheftrainer Marco Antwerpen für das Heimspiel wieder vor: René Klingenburg kehrte nach seiner Gelbsperre in die Startelf zurück, für ihn musste Kevin Rodrigues Pires zunächst auf der Bank Platz nehmen. Darüber hinaus rückte Cyrill Akono ins Sturmzentrum, für ihn musste Philipp Hoffmann zunächst zuschauen. Ansonsten vertraute der Fußballlehrer den Jungs, die zuletzt gegen zwei Spitzenteams ungeschlagen blieben.

Klingenburg trifft früh

Der Auftrag für das Heimspiel gegen den VfR Aalen war klar: Es musste endlich wieder ein Tor her! Mit Klingenburg brachte der Preußentrainer dafür wieder einen Mittelfeldspieler mit Torjägerqualitäten, auch die Bedeutung von Standardsituationen wurde unter der Woche nochmal verdeutlicht. Und nach sieben Zeigerumdrehungen erhielt das Trainerteam den Lohn: Ein Freistoß sorgte für Gefahr im VfR-Strafraum, Klingenburg staubte ab und brachte die Preußen früh mit 1:0 in Führung (7.). Das Tor spielte den Hausherren in die Karten, die in der Folge geldudig die tiefstehende Aalen-Defensive bespielten und die Partie zu diesem Zeitpunkt fest in der Hand hatten. Doch beinahe aus dem Nichts kassierten die Adlerträger einen Warnschuss: Bei einem Eckball kam Luca Schnellbacher viel zu frei zum Zug, seinen Kopfball parierte Schulze Niehues stark. Etwas glücklich war dann, dass Abstauber Morys beim zweiten Versuch vermeintlich im Abseits stand und das Tor nicht zählte.

Für Unruhe sorgte die eine Szene der Gäste aber nicht, die Münsteraner behielten in Durchgang eins in allen Belangen die Oberhand. Immer wieder kombinierten sie sich clever durch die Hintermannschaft der Aalener und kamen auch zu guten Chancen: Lucas Cueto traf nur den Querbalken, ein Klingenburg-Abschluss wurde erst im letzten Moment geblockt. So belohnten sie sich bis zu diesem Moment nicht weiter für einen starken Auftritt und hätten beinahe die Quittung kassiert. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld verhinderte erneut Schulze Niehues mit einer Glanzparade kurz vor der Pause den Gegentreffer. Und auch nach dem Seitenwechsel gehörte den Baden-Württembergern die erste Szene: Nach eine Flanke von Morys stand Sliskovic zu frei im Sechzehner, verstolperte den Ball aber, sodass der Preußenkeeper wieder zu packen konnte.

Cueto Doppelpack zum richtigen Zeitpunkt

Mitten in die Drangphase der Gäste setzte Lucas Cueto dann den spielentscheidenden Nackenschlag für das Ligaschlusslicht. Ein starkes Solo beendete der quierlige Cueto mit einem strammen Schuss, der von der Lattenkante ins Netz sprang – 2:0 (61.). Und kurz danach sollte er wieder im Mittelpunkt stehen. Philipp Hoffmann verlängerte einen Einwurf, Cueto stand am Fünfmeterraum goldrichtig und drückte das Leder zum 3:0 erneut über die Linie (67.). Damit war die Gegenwehr gebrochen und die Partie entschieden. Aalen kam durch Sesssa zwar nochmal zu einer guten Chance, Ole Kittner war es aber, der wenig später den Ball auf der anderen Seite über die Linie köpfte – 4:0! (81.) Damit fuhren die Münsteraner einen verdienten 4:0-Heimsieg ein und haben für der langen Auswärtsfahrt zu Energie Cottbus kommendes Wochenende nochmal ordentlich Selbstvertrauen getankt.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Menig, Kittner, Scherder, Heidemann – Klingenburg, Braun, Kobylanski (Rodrigues Pires, 74.) – Rühle (Hoffmann, 63.), Akono (Müller, 82.), Cueto

Aalen: Bernhardt – Traut, Schoppenhauer, Rehfeldt, Funk (Ristl, 79.) – Geyer – Sliskovic (Schorr, 70.), Papadpoulos (Andrist, 64.), Schnellbacher – Sessa, Morys

Tore: 1:0 Klingenburg (7.), 2:0 Cueto (61.), 3:0 Cueto (67.), 4:0 Kittner (81.)

Gelbe Karten: Heidemann, Kittner, Cueto, Akono / Papadopoulos, Geyer

Zuschauer: 5.230

Schiedsrichter: Justus Zorn

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