Der Pflichtspielauftakt der Preußen rückt immer näher und der Kampf um die Stammplätze ist eröffnet. Die nächste Chance auf ein ausführliches Bewerbungsschreiben hatten die Schützlinge von Marco Antwerpen am Freitagabend, als sie bei der SG Telgte, die sich einmal mehr als guter Gastgeber erwies, sich mit einem 3:3-Unentschieden vom SC Verl trennten. Im ansehnlichen Wohnzimmer der SG, dem Takko-Stadion, lieferten die Adlerträger über weite Strecken eine ordentliche Leistung ab, offenbarten aber wieder Nachlässigkeiten in der Defensive und schenkten spät vor 850 Zuschauern einen Zwei-Tore-Vorsprung her.
Zu Beginn der Partie schenkten sich beide Mannschaften nichts und lieferten sich bei strahlendem Sonnenschein einen intensiven Kampf. So passierte in den Anfangsminuten, bis auf viele Szenen auf Höhe der Mittellinie, zunächst nichts spannendes. Das sollte sich aber schnell ändern. Nach einer schönen Umschaltsituation brachte Martin Kobylanski die Adlerträger in Führung (17.), kurz danach erhöhte Tobias Warschewski, der im Sechzehner am Höchsten stieg und einköpfte (23.). Ein zu zaghaftes Abwehrverhalten bestrafte wiederum der SC Verl und erzielte per Distanzschuss den Anschlusstreffer (28.). Das wollten die Münsteraner aber nicht auf sich sitzen lassen und stellten durch Lucas Cueto noch vor der Pause den alten Abstand wieder her (38.).
Zur Pause brachte Chefcoach Antwerpen mit Klingenburg und Hoffmann zwei neue Kräfte, nach gut einer Stunde folgten sechs weitere Wechsel. Später bekam mit Moritz Heinrich auch noch seine Einsatzzeit. Die vielen Wechsel waren der Partie dann auch anzumerken, die Adlerträger brauchten einen Moment, bis sie sich sortiert hatten. Aber auch im zweiten Durchgang kombinierte sich der SCP immer wieder bis an den gegnerischen Sechzehner, verpasste aber dann das letzte zwingende Zuspiel, um richtig gefährlich vor den Kasten von Ex-Preuße Luis Klante zu kommen. Lange war in dieser Zeit nichts vom SC Verl zu sehen, der in der Schlussphase aber doch noch zum Ausgleich kommen sollte. Gleich zweimal sah die Hintermannschaft nicht gut aus, was der Regionalligist eiskalt ausnutze und binnen zwei Minuten auf 3:3 stellte (85., 86.). Das war dann auch der Endstand des Testspiels.
Aufstellung SCP: Schnitzler – Menig (Tezel, 61.), Schweers (Kittner, 61.), Lanius (Scherder, 61.), Heidemann (Borgmann, 61.) – Kobylanski (Müller, 61.), Braun – Rühle (Hoffmann,46.), Rodrigues Pires (Klingenburg, 46.), Cueto (Heinrich, 68.) – Warschewski (Dadashov, 61.)