Schon vor dem Auswärtsspiel beim ASC Dortmund hatte U23-Coach Kieran Schulze-Marmeling ausdrücklich betont, dass die Dortmunder „eine der am besten besetzten Mannschaften der Liga mit herausragender Qualität“ sind. Eine Einschätzung, die am späten Sonntagnachmittag über 90 Minuten bestätigt werden sollte. „Das war wirklich ein extrem gutes Oberliga-Spiel auf einem Niveau, das ich selten gesehen habe. Das sind genau die Spiele, die die Jungs für ihre Entwicklung brauchen“, zeigte sich der Coach nach dem unterhaltsamen 3:3-Unentschieden von beiden Mannschaften beeindruckt. „Das Ergebnis geht auch total in Ordnung, denn keine der beiden Mannschaften hätte eine Niederlage verdient gehabt. Auch, wenn wir sehr ehrgeizig sind und nach dem 3:1 natürlich gewinnen wollen, muss man einfach sagen, dass das Unentschieden verdient ist. Wenn es schlecht läuft, verlieren wir am Ende sogar noch.“

Aber der Reihe nach: Im Ruhrgebiet starteten die Jungadler gut ins Spiel und gingen durch Francesco Di Pierro (18.) auch in Führung. ASC-Akteur Florian Rausch (27.) konterte den zwar schnell, die U23 blieb aber am Ball und ging durch Profi-Leihgabe Deniz Bindemann (43.) und Luca Steinfeldt (57.) wieder in Führung. „Beide Teams haben hoch gepresst und waren sehr intensiv bei den zweiten Bällen. Genauso hatten beide Mannschaften aber auch gute Phasen der Ballsichert. Es war ein Topspiel, in dem wir in den ersten 60 Minuten das etwas bessere Team waren“, ordnet Schulze-Marmeling den Spielverlauf ein, fügt aber auch ehrlich an: „In der letzten halben Stunde haben sie uns dann eingeschnürt. Und das ist eben keine Spielphase, in der wir uns wohlfühlen. Da geht es dann auch viel um Cleverness.“ Die Dortmunder hatten mit Maximilian Podehl aber einen der besten Stürmer der Liga in ihren Reihen, der die Dominanz des ASC in zwei Tore ummünzte (74. & 80.).

Selbst um das Unentschieden musste hinten raus noch gebangt werden, es blieb aber beim 3:3. Einem Ergebnis, das zum Spiel passt und einem Ergebnis, das dem Trainer viele Ansatzpunkte liefert: „Normalerweise schneide ich für die Analyse nur das Notwendigste zusammen. Aus diesem Spiel könnte ich aber allein aus den ersten 20 Minuten 15 oder 16 verwenden, weil es nur Action gab. Das freut mich als Trainer natürlich. Zum einen haben wir Szenen, in denen die Jungs unter richtig hohem Druck Dinge richtig gut gemacht haben. Zum anderen aber auch Szenen, aus denen wir viel lernen können. Deswegen fühle ich mich auch mit dem Ergebnis sehr wohl, weil ich weiß, dass uns dieses Spiel bei anderen Partien helfen wird.“

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