Bei bestem Fußballwetter konnte der SC Preußen 06 e.V. Münster am Sonntagnachmittag Arminia Bielefeld mit 3:1 bezwingen. 14.300 (ausverkauft) Zuschauer verfolgten den zweiten Derbysieg der Saison im Preußenstadion und konnten sich über eine engagierte Leistung der Adlerträger freuen. Nach dem Pausenrückstand kam der SC Preußen mit mehr Schwung und Elan aus der Kabine zurück und münzte das Spiel in einen verdienten Sieg um. Nach Treffern von Amaury Bischoff und Rogier Krohne krönte Marcus Piossek die couragierte Leistung mit dem 3:1-Endstand. Durch den Heimerfolg haben die Münsteraner nun wieder Tuchfühlung zum Spitzenreiter Wehen Wiesbaden.
Trainer Ralf Loose veränderte seine Elf im Vergleich zum Spiel beim Chemnitzer FC nur auf einer Position: Marc Heitmeier rückte wieder zurück in die Innenverteidigung. Dafür musste Marco Pischorn weichen und Platz auf der Bank nehmen.
Bitteres Gegentor vor der Pause
Das Derby begann mit einer grandiosen Choreografie der Preußenfans und tosendem Lärm von den Rängen. Die erste große Möglichkeit gehörte dann jedoch den Gästen: Nach einer Flanke aus dem rechten Mittelfeld konnte Fabian Klos das Kopfballduell gegen Amaury Bischoff für sich entscheiden, allerdings verpasste er das Tor von Daniel Masuch. Die Jungs von der Hammer Straße agierten zwar danach leicht überlegen, dennoch spielten sich die ersten 15 Minuten eher im Mittelfeld ab , da beide Mannschaften zu Beginn der Partie mehr wert auf den Spielaufbau und die Defensive legten. Hochkarätige Torchancen konnten weder der SCP noch die Gäste aus Ostwestfalen verbuchen. In der 23. Minute kamen die Gäste wie aus dem Nichts zu einer weiteren guten Tormöglichkeit, doch Christoph Hemlein war genauso überrascht, wie die Hintermannschaft der Preußen, dass der Ball zu ihm durchkam. Die Arminen gestalteten die Partie nun ausgeglichener und es wurde eine offene Begegnung.
Nach gut 30 Minuten gab es endlich die erste Chance des Heimteams zu verzeichnen: Marcus Piossek fasste sich ein Herz und zog aus 20 Metern zentraler Position ab, DSC Keeper Alexander Schwolow konnte die Kugel gerade noch abwehren. Und dann war es doch passiert: Die Gäste tauchten zum dritten Mal frei vor dem Tor der Adlerträger auf und diesmal war der Ball drin. Torschütze Sebastian Schuppan schob das Spielgerät wuchtig aus kurzer Distanz ein (40.). Einen Knick im Spiel des SCP gab es in den restlichen Minuten nicht: Im direkten Gegenzug drang erneut Piossek in den Sechszehner ein und wurde im letzten Moment geblockt. Die Loose-Elf war zwar noch vor der Pause um den Ausgleichstreffer bemüht, schaffte es aber nicht das Leder noch einmal gefährlich vor das Tor der Bielefelder zu bringen. Mit einem bitteren 0:1 ging es in die Kabinen.
Edeljoker Krohne bringt erneut die Wende
Die Begegnung setzte sich in der zweiten Hälfte so fort, wie sie über weite Strecken der ersten Hälfte war: Viele Zweikämpfe im Mittelfeld, aber kaum nennenswerte Strafraumszenen. Nach einer Viertelstunde wurde es dann ein wenig ruppiger: Nach einem vermeintlichen Foul an Mehmet Kara im Strafraum, gab es für die Preußen keinen Elfmeter. Wenige Zeigerumdrehungen später wurde Bischoff rüde am Sechszehnereck gefoult, was zu einer kurzen Rudelbildung führte. Der Spielmacher trat anschließend selbst an und zirkelte den Ball gefährlich um die Mauer, leider aber auch knapp am Pfosten vorbei (61.). Keine zwei Minuten später entschied der Schiedsrichter dann doch auf Elfmeter für die Grün-Weißen: Nach einem Handspiel von Propheter im eigenen Torraum verwandelte Amaury Bischoff den Strafstoß sicher im rechten Eck – 1:1 (64.)!
Das Blatt wendete sich: Die Partie hatte nun Fahrt aufgenommen, was sich die Adlerträger zu Nutzen machten. Nach einem starken Seitenwehsel von Bischoff auf Piossek legte dieser den Ball quer in den Fünfmeterraum, wo Edeljoker Rocky Krohne genau richtig stand und das Ding zum 2:1 einnetzte (80.). Die Preußen nutzten die Bielefelder Verunsicherung und legten kurz darauf mit dem 3:1 nach. Mehmet Kara spielte die DSC-Abwehr schwindelig und passte die Kugel quer in die Mitte, wo Marcus Piossek genau richtig stand und seine starke Leistung mit dem Tor belohnte(83.). Ein paar unverbesserliche Gästefans ließen im Anblick der drohenden Niederlage ihrem Unmut freien Lauf und schossen gleich mehrere Raketen auf das Spielfeld. Der Unparteiische brach die Partie für mehrere Minuten ab. Der Vorfall änderte letztlich nichts mehr am Endergebis und so gewinnt der SC Preußen Münster das Westfalenderby mit 3:1.

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Spieldaten:
Aufstellung Preußen Münster: Masuch – Schöneberg, Schmidt, Heitmeier, Hergesell – Zenga, Bischoff – Siegert (81., Siegert), Piossek, Kara – Reichwein (73., Krohne)
Aufstellung Arminia Bielefeld: Schwolow – Dick, Propheter, Salger, Schuppan – Schütz, Ulm – Hemlein, Brinkmann (52., Strifler), Mast – Klos
Tore: 0:1 Schuppan (40.), 1:1 Bischoff (FE, 64.), 2:1 Krohne (80.), 3:1 Piossek (83.)
Gelbe Karten: Hergesell, Reichwein / Brinkamnn, Mast
Zuschauer: 14.300 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

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