Vor 5.214 Zuschauern feierte der SC Preußen 06 e.V. Münster im Erdgas-Sportpark den zweiten Saisonsieg und nimmt somit wichtige Punkte mit auf die Heimreise. Gegen den Halleschen FC schossen Marcel Reichwein, der nach seiner Einwechslung gleich zweifach ins Glück traf, und Mehmet Kara die Schwarz-Weiß-Grünen zum 3:1-Erfolg.

Nach dem ernüchternden 0:1 im Stadion an der Hammer Straße gegen die Reserve des FSV Mainz 05 tauschte Trainer Ralf Loose seine Startelf beim Auswärtsspiel gegen den HFC auf einigen Positionen durch. Der zuletzt erkrankte Marc Heitmeier kehrte an die Seite von Marco Pischorn zurück, Benjamin Schwarz rückte nach abgesessener Sperre ebenfalls wieder in die Startelf an die Seite von Elie Laprevotte und Amaury Bischoff, Cihan Özkara bekam den Vorzug im Sturmzentrum.

Erneuter Pausenrückstand

Die Hallenser dominierten die Partie in der Anfangsphase und tauchten nach knappen zehn Minuten das erste Mal gefährlich vor dem Preußen-Gehäuse auf, doch Niklas Lomb konnte den Schussversuch von Sascha Pfeffer parieren. Wenige Augenblicke später war es erneut Pfeffer, der in den Sechszehner der Adlerträger eindringen konnte, sein Abschluss war jedoch zu harmlos. Von den Gästen aus dem Münserland war offensiv bis zu diesem Zeitpunkt dagegen noch nichts zu sehen (20.), dennoch war die Begegnung nun etwas ausgeglichener.

Ganze 26 Minuten dauerte es, bis die Loose-Elf letztlich ihre erste Tormöglichkeit verzeichnen konnte: Mehmet Kara dribbelte sich in den Sechszehner und legte auf Benjamin Schwarz ab, dessen Abschluss wurde allerdings zur Ecke geblockt. Danach übernahmen die Ostdeutschen wieder mehr die Kontrolle und erzielten durch Timo Furuholm, der eine mustergültige Flanke von Sören Bertram einnetzte, das 1:0 (34.). Die Adlerträger liefen also erneut einem Rückstand hinterher und konnten diesen zumindest vor der Pause nicht mehr egalisieren.

Loose beweist ein glückliches Händchen

Der Adlerklub kam deutlich verbessert aus der Kabine, die erste riesen Gelegenheit hatte dennoch der HFC. Nach einer Hereingabe von Sascha Pfeffer verpasste in der Mitte erst Furuholm, am langen Pfosten konnte aber auch Osayamen Osawe das Leder nicht im Tor unterbringen – zum Glück für den SCP! Dann folgte ein Zweifachwechsel bei den Preußen: Marcel Reichwein und Philipp Hoffmann ersetzten Bischoff und Özkara. Und die beiden Neuen sorgten gleich darauf für Furore und den herbeigesehnten Ausgleich. Marcus Piossek setzte Hoffmann gut in Szene, dieser brachte den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Reichwein genau richtig stand und nur noch zum 1:1 einschieben musste (60.).

Nach dem Ausgleichstreffer sahen die Zuschauer dann ein offenes und temporeiches Spiel, da nun beide Mannschaften mit einem Dreier den Platz verlassen wollten. Einen wichtigen Schritt in Richtung zweiter Saisonerfolg machten dann die in schwarz-grau auflaufenden Westfalen mit der 2:1-Führung durch Mehmet Kara. Schwarz wurde nach einem Bischoff-Freistoß im Sechszehner zu Fall gebracht, Kara schnappte sich anschließend die Kugel und verwandelte überlegt ins rechte untere Eck (73.). Wenige Zeigerumdrehungen später legte Hoffmann erneut für Reichwein auf, der sich auch bei dieser Aktion nicht zweimal bitten ließ und auf 3:1 erhöhte (80.). Beflügelt durch das 1:1 und die eingewechselten Akteure hatte das Heimteam dem SCP in der letzten halben Stunde wenig entgegenzusetzen, weshalb die drei Zähler nicht unverdient mit in Münsterland gehen

Trainerstimmen:

Ralf Loose: „Ich denke, wir haben das erwartet schwere Spiel gesehen. Im Vorhinein hatten wir uns viel vorgenommen und alle waren auf die Reaktion nach der Begegnung gegen Mainz gespannt. Wir haben heute ein anderes Gesicht gezeigt und uns ist es weitestgehend gelungen, besser aufzutreten. Nach dem Rückstand hat der vorgenommene Doppelwechsel dann super funktioniert und wir konnten, auch dank eines glücklichen Elfmeters, in Führung gehen. Das 3:1 war dann letztlich die Entscheidung und wir sind nun absolut zufrieden.“

Sven Köhler: Nach der späten Niederlage in Dresden wollten wir möglichst druckvoll agieren, was uns in Halbzeit eins gut gelungen ist. Aus diesem Grund sind wir auch nicht ganz unverdient in Führung gegangen und hatten durchaus Möglichkeiten, einen zweiten Treffer zu erzielen. Die zwei schnellen Tore von Preußen haben uns dann aus der Bahn geworfen und wir waren nicht mehr so konzentriert, um die Partie ordentlich zu Ende zu bringen. Es hat schlussendlich nicht gereicht.“

Spieldaten:

Hallescher FC: Bredlow – Rau (84., Baude), Acuistapace, Engelhardt, Brügmann (84.,Aydemir) – Kruse, Diring – Pfeffer (84., Wallenborn) , Furuholm, Bertram – Osawe

Preußen Münster: Lomb – Kopplin, Heitmeier, Pischorn, Müller – Laprevotte, Schwarz – Piossek (90., Wiebe), Bischoff(57., Hoffmann), Kara – Özkara (57., Reichwein)

Tore: 1:0 Furuholm (34.) / 1:1 Reichwein (60.) / 1:2 Kara (73.) / 1:3 Reichwein (80.)

Gelbe Karten: Brügmann, Kruse, Diring, Aydemir / Hoffmann

Zuschauer: 5214

Schiedsrichter: Florian Heft (Neuenkirchen)

Spielbericht: Jan Wassermann

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