Mit 3:0 konnte der SC Preußen Münster am Samstagnachmittag das erste Heimspiel der Saison 2017/18 gegen den SV Meppen für sich entscheiden. Nach einer ersten Halbzeit, in der sich beide Teams noch auf Augenhöhe begegneten, konnten die Adlerträger in Durchgang zwei noch eine Schippe drauflegen und den drei Tore Vorsprung herausschießen. Adriano Grimaldi, Martin Kobylanski und der eingewechselte Jeron Al-Hazaimeh besorgten den End- und gleichzeitig den klasse Einstand ins erste Spiel vor heimischen Publikum.
Als Basis und Grundgerüst wollte Preußentrainer Benno Möhlmann das 4-1-4-1-System auch gegen die Meppener beibehalten. Der Fußballlehrer hielt Wort und blieb seinem Personal am 2. Spieltag treu: Es durften dieselben elf Akteure wie beim 1:1-Unentschieden in Erfurt wieder von Beginn an ran.
Ausgeglichener erster Durchgang
Den schwungvolleren Beginn erwischten eindeutig die Gäste aus dem Emsland: Die Schützlinge von SVM-Trainer Christian Neidhart machten einen frischen, einen galligen Eindruck und waren in den Anfangsminuten die spielbestimmende Mannschaft. Die Münsteraner konnten in manchen Situationen von Glück reden, dass die Präzision im Abschluss bei den Gästen nicht stimmte. Den ersten eigenen Hochkaräter hatten die Adlerträger nach 20 Zeigerumdrehungen, als Moritz Heinrich das Spiel nach einem missglückten Abschlag schnell machte. Keeper Eric Domaschke war aber rechtzeitig wieder in seinem Kasten, um den Ball von Tobias Rühle in letzter Sekunde zu parieren.
Als wäre die Situation ein Weckruf gewesen, entwickelten die Hausherren in der Folge mehr Druck nach vorne. Die Angriffe wurden aber immer wieder von ruppigen Meppenern unterbunden. Drei Gelbe Karten auf Seiten der Emsländer nach nur 45 Minuten sprachen auch in diesem Punkt eine deutliche Sprache.
Drei Tore nach der Pause
Aus der Pause kamen die Preußen mit neuer Kraft und kehrten mit deutlich mehr Durchschlagskraft auf den Platz zurück. Einen langen Ball von Sebastian Mai saugte Adriano Grimaldi an, ließ seinen Gegenspieler nach dessen Abwehrfehler stehen und stand alleine vor Schlussmann Domaschke. Der Mannschaftskapitän ließ seinen Torjägerinstik sprechen und versenkte die Kugel eiskalt zur 1:0-Führung (51.). Und die Schwaarz-Weiß-Grünen hatten richtig Lust am Fußballspielen bekommen: Gegen immer weiter aufrückende Gäste setzten sie mehrfach zum Konter an, verspielten gute Möglichkeiten aber teils schludrig. Bis Michele Rizzi nach einem Kraftakt Martin Kobylanski fand, der mit einem ganz feinen Lupfer ins lange Eck auf 2:0 erhöhte (66.). Anders als von manchem Zuschauer im Stadion und vor dem Fernseher vermutet, eine durchaus gewollte Aktion, wie Kobylanski nach dem Spiel gegenüber nullsechs.tv sagte.
Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken versuchte der SCP dann ein wenig das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und in der Abwehr sicher zu stehen. In die Karten spielte den Hausherren dabei 15 Minuten vor Spielende die Gelb-Rote Karte von Thilo Leugers und der folglichen Unterzahl des SVM. Mit einem Konter setzte Jeron Al-Hazaimeh dann den Schlusspunkt der Partie: Erneut war es Basti Mai, der ein klasse Auge bewies und den großgewachsenen Flügelspieler auf die Reise schickte. Al-Hazaimeh – zuvor bereits zweimal glücklos – hämmerte den Ball ganz trocken in die Maschen und setzte befreit vom eigenen Trikot zur vielumjubelten Siegerpose vor der Gegengerade an.
Die Daten zum Spiel:
SCP: Körber – Tritz, Mai, Schweers, Menig – Wiebe – Rühle, Rizzi (Braun, 71.), Kobylanski (Hoffmann, 82.), Heinrich (Al-Hazaimeh, 63.)- Grimaldi
SV Meppen: Domaschke – Jesgarzewski (Posipal, 80.), Gebers, Vidovic (Girth, 71.), Vrzogic – Kremer, Puttkammer, Leugers – Hyseni, Wagner, Kleinsorge (Senninger, 63.)
Tore: 1:0 Grimaldi (51.), 2:0 Kobylanski (66.), 3:0 Al-Hazaimeh (86.)
Gelbe Karten: Vidovic, Kleinsorge / Al-Hazaimeh
Gelb-Rote Karte: Leugers (76.)
Zuschauer: 9.130
Schiedsrichter: Benedikt Kempkes (Thür)