Mit einem 2:2-Unentschieden bei der SG Sonnenhof Großaspach hat sich der SC Preußen Münster am Samstagnachmittag aus der Drittliga-Saison verabschiedet. Nachdem die Adlerträger gut in die Partie gestartet waren, gerieten sie noch in Durchgang eins in Rückstand, den Nico Rinderknecht und Philipp Hoffmann mit ihren Toren drehten. Diesen Vorsprung brachten die Münsteraner aber nicht über die Zeit und mussten am Ende mit einem Punkt leben. Damit beenden die Adlerträger diese Spielzeit auf dem zehnten Tabellenplatz.
Mit den besten Voraussetzungen traten die Adlerträger die Reise nach Großaspach nicht an, nur 15 Spieler saßen mit im Mannschaftsbus. Die vielen Ausfällte hatten logischerweise wieder Startelfveränderungen zur Folge, darunter auch ein Drittliga-Debüt. YOUNGSTAR Julian Conze durfte im 3-4-3-System von Beginn an auf der linken Bahn ran. Darüber hinaus rückte Ole Kittner zurück in die Anfangsformation und damit wieder in die Mitte der Dreierkette. In der Mittelfeldzentrale bildeten Michele Rizzi und Nico Rinderknecht die Doppelsechs.
Durchwachsene erste Hälfte
Im Fautenhau machten beide Mannschaften auch am letzten Spieltag nicht den Anschein, die Saison lustlos ausklingen zu lassen. Von Beginn an war ein hohes Tempo in der Partie und auf beiden Seiten gab es aussichtsreiche Chancen. Bereits nach sechs Minuten hatte Philipp Hoffmann den SGA-Keeper Maximilian Reule schon umkurvt, kurz vor der Linie konnte Kai Gehring den Ball aber noch klären. Für die Hausherren hatte Gyau die aussichtsreichsten Gelegenheiten, setzte das Leder aber einmal am Pfosten vorbei und das andere Mal parierte Keeper Schulze Niehues seinen Volleyschuss. Und diese Möglichkeiten gaben des Hausherren zunehmend Aufwind. Sie übernahmen nach und nach immer mehr das Kommando auf dem Platz und nutzten die Räume, die die Preußen ihnen boten, für gepflegten Kombinationsfußball. Die meiste Gefahr verbreitete der Dorfklub aber bei Standards, die Yannik Thermann im wieder scharf reinbrachte. Nach 27 Zeigerumrehungen stieg Özgür Özdemir dann im Sechzehner hoch und versenkte per Kopf zur 1:0-Führung für die SGA. Die Adlerträger waren zu diesem fast völlig abgemeldet und hatten kaum Zugriff aufs Spiel.
Aus dem Nichts sorgte Nico Rinderknecht dann aber für den glücklichen Ausgleich. Michele Rizzi hatte das Spiel mit einem Diagonalball auf die rechte Seite verlagert, wo Fabian Menig zur Grundlinie vorstieß und in den Rückraum ablegte. Die Nummer 17 des SCP probierte es mit dem ersten Kontakt und vollstreckte ins lange Eck – 1:1 (38.). Mit dem Ergebnis ging es dann in die Pause, in der Preußentrainer Marco Antwerpen reagierte. Der Fußballlehrer brachte Stephane Tritz für Ole Kittner und stellte auf ein 4-3-3 um. Und das schien zu fruchten. Die Münsteraner startetenn besser in Durchgang zwei und Nico Rinderknecht bereitete, nachdem er selbst den Ausgleich erzielte hatte, die Führung mustergültig vor. Der Mittelfeldmann ließ einen Großaspacher austeigen und steckte im richtigen Moment auf Hoffmann durch, der, wie schon früh in der Partie, wieder den Torwart umkurvte, diesmal aber auch einschob – 2:1 (51.).
Sohm gleicht aus
Mit der Führung im Rücken scchalteten die Preußen aber wieder vorsichtig einen Gang zurück und so verlor die Partie an Fahrt, weil auch die Gastgeber sich nach dem Seitenwechsel eine Auszeit genommen hatten. So wie die Preußen glich aber auch die SGA beinahe aus dem Nichts wieder aus. Einen Flankenball von Schiek verwerte Pascal Sohm artistisch und besorgte das 2:2 (66.). Kurz danach tauchten die Hausherren noch gefährlich in der Hälfte des SCP auf, insgesamt pläterscherte die Partie und die Spielzeit aber dann doch ihrem verdienten Ende entgegen.
Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Schweers, Kittner (Tritz, 46.), Scherder – Menig, Rinderknecht, Rizzi, Conze (Stoll, 71.) – Hoffmann, Grimaldi, Rühle (Heinrich, 64.)
Großaspach: Reule – Schiek, Gehring, Özdemir, Thermann – Binakaj, Pelivan, Bösel, Gyau – Sohm, Baku (Fountas, 71.)
Tore: 0:1 Özdemir (27.), 1:1 Rinderknecht (38.), 2:1 Hoffmann (51.), 2:2 Sohm (66.)
Gelbe Karten: Özdemir / Conze
Zuschauer: 1.200
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger