Die Länderspielpause nutzte der SC Preußen am Freitagnachmittag für sein Testspiel gegen Viktoria Köln, das nach 90 intensiven Minuten im Stadion 2:2 endete. Der bessere Beginn gehörte dabei den Gästen, die die Adlerträger mit hohem Pressing früh unter Druck setzten und so den Spielaufbau erschwerten. Das versuchten die Preußen immer wieder mit langen Bällen in die Spitze aufzulösen, fanden aber kein richtiges Durchkommen. Richtig gefährlich wurde es in Halbzeit daher nicht, die beste Gelegenheit gehörte noch Joel Grodowski, bei seiner Szene stand er allerdings im Abseits. Auf der anderen Seite traf die Viktoria nach einer Halbfeldflanke nach einer Viertelstunde das erste Mal, das war allerdings auch abseits. Ihre Führung erzielten die Gäste dann kurz vor der Pause, als Lofolomo bei einer Ecke viel zu viel Platz bekam und zum 1:0 einschieben konnte (43.).

In der Halbzeit wechselte Trainer Sascha Hildmann viermal und ließ sein Team hoch pressen. Das zeigte beim Drittligisten Wirkung und mehrfach eroberten sie direkt nach Wiederanpfiff den Ball – und kamen zu einer guten Chance. Bouchama kam an den Ball und wollte schnell auf Fridjonsson querlegen, der Pass wurde vom Kölner Engelhardt ins eigene Tor abgefälscht. Weil Berti dabei im abseits stand, zählte das Tor nicht. Das fiel aber wenig später nach einer Ecke und ein wenig Slapstick. Kopfball Frenkert, Abpraller Scherder – und am Ende schoss ein Kölner seinen eigenen Torwart ab, von dem der Ball ins Tor ging (57.). Mit dem Aufwind machten die Adlerträger weiter und drehten das Spiel. Diesmal steckte Preißinger stark auf Grodowski durch, der überlegt zum 2:1 einschob (61.). Lange von Bestand war die aber nicht, denn Lobinger verwandelte wieder nur fünf Minuten später einen Foulelfmeter für die Gäste eiskalt zum 2:2 (66.). Danach wurde das Spiel wieder ausgeglichener, ohne die zwingenden Möglichkeiten auf beiden Seiten. So blieb es am Ende beim 2:2-Unentschieden.

„Wir haben es Köln in Halbzeit eins zu leicht gemacht und zu viel klein-klein gespielt. Das haben wir in der zweiten Halbzeit viel besser gemacht und das Pressing mit hohen und zweiten Bällen, die wir aufgesammelt haben, überspielt. Da waren wir auch viel aktiver und haben mehr Zweikämpfe gewonnen. Dann haben wir uns aber auch wieder fallen gelassen, um in Phasen auch tiefer zu verteidigten und dem Gegner den Ball überlassen, um darin besser zu werden. Wir dürfen nicht unruhig werden und Räume öffnen, wenn der Gegner den Ball mal eine längere Phase hat. Am Ende geht der Test dann 2:2 aus. Es hat sich aber niemand verletzt und jeder konnte sich zeigen“, sagt Trainer Sascha Hildmann zu den 90 Minuten.

Die Daten zum Spiel

SCP: Behrens – ter Horst (Schad, 46.), Scherder (Paetow, 73.), Koulis, Kirkeskov (Frenkert, 46.) – Bouchama (Deters, 66.), Hendrix (Kyerewaa, 46.), Preißinger (Kok, 73.), Lorenz (Bolay, 46.) – Grodowski (Tasov, 66.), Fridjonsson

Tore: 0:1 Lofolomo (43.), 1:1 Rauhut (57., ET), 2:1 Grodowski (61.), 2:2 Lobinger (66.)

 

Die Bilder zum Spiel

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