„Nach der Ersten ist vor der Zweiten“ – Unter diesem Motto empfing die U23 zum Start ins Fußballjahr 2017 den 1. FC Gievenbeck am Samstagabend auf Kunstrasen. Und nach dem 3:0-Heimsieg der 1. Mannschaft, konnte auch die Reserve im Schatten des Preußenstadions einen 2:1-Erfolg im Stadtderby einfahren.
„Es war ein hochinteressantes und von beiden Seiten sehr leidenschaftlich geführtes Spiel. Alle, die zugeschaut haben, werden nicht bereuen, gekommen zu sein. Ein schönes Derby, mit allem, was dazugehört“, fasste U23-Coach Sören Weinfurtner nach dem Schlusspfiff zusammen. Unterstützung bekam die zweite Mannschaft des SCP nicht nur von einigen Zuschauern, die sich nach 90 Drittliga-Minuten im Jugendstadion eingefunden hatten, auch Lennart Stoll, Mehmet Kara sowie Sandrino Braun halfen beim ersatzgeschwächten Westfalenliga-Team aus.
„Es war für die Jungs in keinster Weise leicht, sich darauf einzulassen, aber alle drei haben es wunderbar gemacht und waren eine unglaubliche Hilfe. Das spricht für den Charakter“, bedankte sich Weinfurtner im Nachgang bei den Leihgaben aus dem Profikader.
Gievenbeck legt gut los und vor
In der ersten Halbzeit hatten die Jungadler Probleme, im letzten Drittel zwingend zu sein. „In der Anfangsphase waren wir zudem etwas unachtsam und haben dem Gegner um unseren Sechzehner herum zu viele Freistoßmöglichkeiten gegeben“, analysierte Weinfurtner. Einer dieser Standards brachte dem 1. FC Gievenbeck das 0:1. FCG-Akteur Alan Bezhaev hob einen ruhenden Ball aus 22 Metern wunderbar über die Preußenmauer und ließ diesen im unteren rechten Eck zur Führung einschlagen (6.).
„Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um reinzukommen. Dann haben wir allerdings den Ball kontrolliert und dem Gegner im läuferischen Bereich viel abverlangt“, kam die Weinfurtner-Elf nach und nach immer besser in Fahrt und durch Lennart Stoll, der kurz zuvor gegen Großaspach sogar fünf Einsatzminuten gesammelt hatte, zum Ausgleich. Der 20-Jährige zog das Leder aus sehr spitzem Winkel ins lange Eck und erzielte so den 1:1-Halbzeitstand (18.).
Steinfeldt hat das letzte Wort
Nach dem Seitenwechsel agierten die Jungs von der Hammer Straße zwingender Richtung FCG-Tor, der 2:1-Siegtreffer sollte jedoch nicht herausgespielt sein, sondern nach einem Elfmeter fallen. Acht Minuten vor Schluss trat Luca Steinfeldt an und versenkte das Runde vom Punkt aus im Eckigen (82.). „Der Derbysieg ist durch das Strafstoßtor sicher glücklich, denn Gievenbeck hatte ebenfalls die Chance auf das 2:1 und es wäre durchaus möglich gewesen, dass wir als Verlierer vom Platz gehen. Auch das hat der Spielverlauf hergegeben. Am Ende nehmen wir die drei Punkte aber gerne mit“, gab sich Sören Weinfurtner abschließend ehrlich – und zufrieden.
Tore: 0:1 Bezhaev (6.), 1:1 Stoll (18.), 2:1 Steinfeldt (82.)
Aufstellung U23: Tantow – Voß, Braun (70. Brodersen), Böhmer, Benmbarek – Budak – Stoll, Kerelaj, Kara (86. Saerbeck) – Mladenovic (70. Kriwet) – Steinfeldt