Der SC Preußen Münster kann seine Erfolgsserie auch beim SV Meppen weiter fortsetzen. Mit 2:1 entschieden die Adlerträger eine unterhaltsame Partie für sich und bleiben damit Tabellenzweiter der 3. Liga. Spielentscheidend war ein schneller Doppelpack der Münsteraner, Tobi Rühle und René Klingenburg hatten getroffen. Weil die Preußen aber die Vorentscheidung verpassten, wurde es in der Schlussphase nochmal spannend, am Ende schafften es die Antwerpen-Schützlinge aber, das Ergebnis über die Zeit zu bringen.

Große Veränderungen hatte Cheftrainer Marco Antwerpen für das Auswärtsspiel nicht vorgenommen, nur Philipp Müller rutschte für den gelbgesperrten Kevin Rodrigues Pires in die Anfangself. René Klingenburg rückte auf die Sechserposition zurück, Müller agierte gemeinsam mit Martin Kobylanski auf der Achterposition. Insgesamt hatte sich der Fußballlehrer damit für die offensive Variante entschieden

Chancen auf beiden Seiten

Bei frischen Temperaturen in der Meppener Hänsch-Arena entwickelte von Beginn an ein munteres Spiel, in dem beide Mannschaften immer wieder den schnellen Weg in die Spitze suchten. Lange Ballstaffetten bekamen die Zuschauer eher selten zusehen, dafür aber mehrere gute Möglichkeiten auf beiden Seiten. Martin Kobylanski schob das Leder nach einer Hereingabe von Tobi Rühle nur Zentimeter am langen Pfosten vorbei, wenig später verpasste eine Direktabnahme von Koby aus spitzem Winkel ebenfalls sein Ziel nur knapp. Aber auch die Hausherren tauchten vor Schlussmann Max Schulze Niehues gefährlich auf. Deniz Undav setzte den Ball an die Latte, Marius Kleinsorge verstolperte im Strafraum eine Riesenchance.

Trotzdem hatte man lange Zeit das Gefühl, die Adlerträger waren dem Tor etwas näher als der SVM. Dieses Gefühl kippte aber mit der Zeit, nach einer knappen halben Stunde übernahmen die Blau-Weißen zunehmend das Kommando auf dem Platz, fanden immer öfter Freiräume in der auf einmal löchrigen Defensvie des SCP. Bis zur Pause war es dann eine Mischung aus Glück und einer leidenschaftlichen Defensive, dass es noch 0:0 stand. Nach dem Seitenwechsel wurde es wieder etwas besser, die Meppener waren aber weiterhin spielbestimmend. So waren die Hausherren mit alle Mann vorgerückt, als die entscheidende Szene des Spiels passierte. Thilo Leugers wollte zurück auf Keeper Domaschke spielen, schoss aber Innenverteidiger Vidovic an. Der Ball sprang Rühle in den Lauf, der vor dem Tor cool blieb und zum 1:0 einschob (54.).

Hoffmann hat die Entscheidung auf dem Fuß

Die Adlerträger nutzten die Gunst der Stunde und schlugen kurz darauf gleich ein zweites Mal zu. Ein Angriff landete auf der rechten Seite bei Rühle, der das Spielgerät scharf in den Sechzehner beförderte, wo der eingelaufene René Klingenburg den Ball nur noch über die Linie drücken musste – 2:0! (57.) Mitten in einer Phase des Aufwinds von Meppen nahmen die Münsteraner den Hausherren damit den Wind aus den Segeln und hatten die Partie wieder im Griff. Der SVM versuchte viel, brachte in der Folge aber wenig zustande. Auf der anderen Seite hätte Philipp Hoffmann für die endgültige Entscheidung sorgen müssen, als er alleine auf Keeper Eric Domaschke zu lief und sowohl querlegen als auch selber abschließen konnte. Hoffmann schoss selbst, scheiterte aber. So schöpfte Meppen nochmal neue Hoffnung und schmiss in der Schlussphase alles nach vorne. Proschwitz (90 +3) konnte in der Nachspielzeit auch nochmal verkürzen, am Ende brachten die Preußen das Ergebnis aber über die Zeit und bleiben mit dem 2:1-Auswärtssieg Tabellenzweiter.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schweers, Kittner, Borgmann – Menig, Kobylanski, Klingenburg, Müller (Scherder, 54.), Heinrich – Dadashov, Rühle (Hoffmann, 72.)

Meppen: Domaschke – Kremer, Puttkammer (Vrzogic, 30.), Vidovic, Amin – Von Haacke, Leugers – Granatowski, Tankulic, Wagner (Kleinsorge, 23.) – Undav (Proschwitz, 61.)

Tore: 1:0 Rühle (53.), 2:0 Klingenburg (57.), 2:1 Proschitz (90+3)

Gelbe Karten: Leugers, Tankulic, Vidovic / Heinrich, Klingenburg, Rühle

Zuschauer: 9.041

Schiedsrichter: Marcel Gasteier

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