Das PCC-Stadion in Homberg bleibt ein schwierig zu bespielendes Pflaster für den SC Preußen Münster – egal wer da gerade seine Heimspiele austrägt. Am 6. Spieltag war es der SV Straelen, der den Domstädtern das Leben am Rheindeich richtig schwermachte. Trotz eines überdeutlichen Chancenplus und eines dominanten Auftritts vor allem in der zweiten Spielhälfte, hielt das Tabellenschlusslicht, das nicht wie ein solches auftrat, voll dagegen. Am Ende war es ein 2:0-Arbeitssieg, der einen verdienten Sieger fand.

Durch den Ausfall von Nicolai Remberg, der unter der Woche wegen einer schmerzhaften Mittelfußprellung kaum trainieren konnte, aber zumindest auf der Bank platznahm, musste das Trainerteam Änderungen im Mittelfeld vornehmen. Da sich auch Yassine Bouchama wieder fit zurückmeldete, veränderte sich die Zentrale gegenüber der Vorwoche deutlich. Auf der Sechserposition erhielt Dennis Grote den Vorzug vor Thomas Kok, flankiert vom erwähnten Bouchama rechts und dem hereingerückten Thorben Deters links. Die Viererkette mit Alexander Langlitz, Simon Scherder, Alexander Hahn und Marc Lorenz blieb ebenso unverändert wie die Offensive um Manni Kwadwo, Wooten und Henok Teklab.

Intensive Partie auf und neben dem Feld

Die Partie startete druckvoll und nahm auch durch zwei Szenen emotional direkt an Fahrt auf. Im Preußen-Sechzehner kam Straelens Harouz nach einem Zweikampf mit Scherder zu Fall, zwei Minuten später Langlitz im gegnerischen Strafraum. Beide Male ließ Schiedsrichter Tobias Esch weiterspielen. Kurz darauf rettete Max Schulze Niehues vor Fionouke glänzend und verhinderte so schlimmeres. Von da an übernahmen die Adlerträger aber zunehmend das Kommando in einer intensiven ersten Halbzeit, hatten durch Grote und Deters gute, aber noch zu unpräzise Abschlüsse. Doch auch der SV Straelen blieb durch sein schnelles Umschaltspiel und eine beherzte Zweikampfführung stets gefährlich – ohne wirklich zwingend zu sein. Gut, aber nicht gut genug, zielte Langlitz nach einer sauber hereingebrachten Grote Ecke, doch der Verteidiger köpfte nur an die Latte. Kurz vor dem Seitenwechsel musste dann Flügelflitzer Kwadwo verletzungsbedingt raus, für ihn kam Shaibou Oubeyapwa aufs Feld, der mit einem starken Abschluss direkt ein Ausrufezeichen setzte. Doch SVS-Keeper Paris parierte hervorragend und lenkte die Murmel in allerhöchster Not über seinen Kasten. Pause.

Die Adlerträger drängten auch nach dem Seitenwechsel auf die Führung, suchten ihre Abschlüsse. Der in der 55. Minute für Deters eingewechselte Gerrit Wegkamp hatte Sekunden später die Führung vor der Brust, zielte aber noch nicht genau genug. Wenige Zeigerumdrehungen später machte er es aber viel besser und sorgte mit einem gut platzierten Kopfball ins lange Eck für die Führung der Preußen. Die Münsteraner hielten den Druck aufrecht, Wegkamp und Oubeyapwa hatten weitere gute Möglichkeiten, bei denen der Schlussmann der Hausherren sein Team im Spiel hielt. Von seinen Vorderleuten kam insbesondere offensiv kaum noch etwas, die Adlerträger waren im zweiten Durchgang klar spielbestimmend. Mit seinem im Doppelpass mit Wooten wunderbar herausgespielten Treffer in der 86. Minute machte Oubeyapwa schließlich den Deckel auf diese Partie.

Daten zum Spiel

Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Langlitz (Koulis, 82.), Scherder, Hahn, Lorenz – Bouchama, Grote, Deters (Wegkamp, 55.) – Kwadwo (Oubeyapwa, 37.), Wooten, Teklab (Kok, 70.)

Tore: 0:1 Wegkamp (58.) 0:2 Oubeyapwa (86.)

Gelbe Karten: Harouz / Oubeyapwa, Lorenz

Zuschauer: 650

 

Alle Beiträge