Das war am Ende im Großen und Ganzen ein Nachmittag zum Vergessen, den die U23 des SC Preußen Münster am Sonntag beim SC Roland erlebte. Mit 5:1 unterlagen die Adlerträger den Beckumern deutlich und kassierten damit in der Westfalenliga die zweite Niederlage in Folge. Das ist ein echter Dämpfer für die Mannschaft von Cheftrainer Sören Weinfurtner, die vorerst auch die Tabellenführung an den SC Herford abgeben musste. „Das war keine gute Leistung von uns, wir haben in Teilen noch Jugendfußball gespielt und waren sehr naiv und nicht präsent in den Zweikämpfen. Mit dieser Art und Weise haben wir dem Gegner sehr in die Karten gespielt. Hinzu kam das Spielglück für Roland“, versucht der U23-Trainer die Niederlage richtig einzuordnen.

Früh gingen die Hausherren durch Semih Daglar (2.) und Mario Bertram (11.) mit 2:0 in Führung, da wurde es schon schwer für die Adlerträger. „Roland ist eine Mannschaft die viel Qualität hat und dann Oberwasser bekommt und noch motivierter ist als ohnehin schon. Dann werden sie natürlich schwer zu bespielen“, gab es vor der Pause aber dennoch zwei Situationen, die Weinfurtner kritisch sieht: „Um die 30. Minute hätten wir aus meiner Sicht einen Elfmeter bekommen müssen, nach dem Sören Wald im Luftkampf einfach angegangen wird und dann keine Chance mehr hat, den Ball zu platzieren. Der wurde aber nicht gegeben, das mussten wir schlucken. Wenig später hätte es dann eine Rote Karte geben müssen, als Gecim Andre Born ohne Chance auf den Ball von hinten brutal von den Beinen holt“, waren das zwei Momente, die vielleicht nochmal eine Wende hätten bringen können. Bei allen Konjunktiven sagt der Coach aber selbst: „Letztlich wäre es bei unserer Leistung fraglich gewesen, ob das funktioniert hätte.“

„Sehr schlechte Leistung“

In der zweiten Halbzeit kassieren die Preußen dann wieder nach einem Standard das 3:0, das war mehr oder weniger die Vorentscheidung (54.). Zwar konnte Fabian Kerellaj (83.) nochmal auf 1:3 verkürzen, das sollte aber nicht mehr helfen. „Dann haben wir hinten natürlich aufgemacht, wollten es nochmal probieren. Und fangen uns dann einen Doppelschlag“, musste der Übungsleiter mit ansehen, wie Aytürk Gecim (87., 90.) in den Schlussminuten einen Doppelpack schnürte. „Dann fährst du nach einer sehr schlechten Leistung mit so einer Packung nach Hause“, zieht Sören Weinfurtner ein bitteres Fazit, aus dem die U23 jetzt die richtigen Lehren ziehen muss, um in die Erfolgsspur zurückzukehren. Für die Aufarbeitung haben sie jetzt zwei Wochen Zeit, am kommenden Wochenende haben die Adlerträger spielfrei.

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