„Es wird kein leichtes Unterfangen für uns, dort zu punkten. Herford ist sehr erfahren, abgeklärt und in der Lage, sehr körperbetont zu spielen. Sie werden uns viel abverlangen“, ahnte U23-Trainer Sören Weinfurtner, welch schwere Aufgabe am 22. Spieltag der Westfalenliga auf seine Schützlinge zukommen würde. Nach dem 1:3 beim SC Herford fiel Weinfurtners Fazit kurz und nüchtern aus: „Der Gegner war gut und die ist Niederlage verdient.“
Nur 180 Sekunden nach dem Anpfiff fand sich der Ball schnell auf dem Anstoßpunkt wieder – die Hausherren legten mit 1:0 vor. Ein SC-Eckball fand im Sechzehner Herford-Akteur Nico Bartling, der das Spielgerät mit einer „Kopfball-Bogenlampe“ im langen Eck unterbrachte (3.). Auch das 2:0 resultierte aus einem Standard: Nach einem Freistoß, der diagonal auf den linken Flügel gespielt wurde, bekamen die Adlerträger das Leder nicht geklärt, sodass die nachfolgende Hereingabe am zweiten Pfosten mit Martin Fushy einen dankenden Abnehmer fand, der nur noch seinen Fuß hinhalten musste (22.).
„Zu fehlerhaft und unachtsam“
„Aufgrund einer schwachen ersten Halbzeit wären wir maximal für ein Unentschieden infrage gekommen. Wir haben zu fehlerhaft ohne Gegnerdruck im Aufbauspiel agiert und sind zu früh durch Unachtsamkeiten in Rückstand geraten“, war Weinfurtner ehrlich mit sich und seinem Team. Die 2:0-Führung spielte dem SC Herford in die Karten. Die Preußen probierten nach der Halbzeitpause einiges aus, nahmen Wechsel vor und stellten auf eine Dreierkette um – mit (Tor-)Erfolg.
In der 55. Spielminute gelang den Jungs von der Hammer Straße der 2:1-Anschlusstreffer durch Luca Steinfeldt. Ein tiefer Ball setzte Fabian Kerelaj in Szene, der alleine vor dem gegnerischen Torwart auftauchte und uneigennützig auf Mannschaftskollegen Steinfeldt querlegte, der sich treffsicher zeigte. „Wir waren dann besser im Spiel. Nach dem 2:1 haben uns allerdings das Glück und der letzte Punch gefehlt. Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, allerdings in Räumen die ineffektiv waren“, war für die U23 von Sören Weinfurtner am vergangenen Sonntag beim SC Herford nichts (mehr) zu holen.
Der 3:1-Endstand für die Hansestädter fiel schließlich in den Schlussminuten nach einem Konter. SCP-Schnapper Stephan Tantow stand da nicht mehr zwischen den Pfosten, er hatte sich einen Finger ausgekugelt. Feldspieler Ismail Budak, der im Tor aushelfen musste, da das schwarz-weiß-grüne Wechselkontingent bereits ausgeschöpft war, hatte alleine gegen drei heranstürmende Herforder keine Chance. Fushy schnürte seinen Doppelpack und machte den Sack damit endgültig zu (90. +3).
Tore: 1:0 Bartling (3.), 2:0 Fushy (22.), 2:1 Steinfeldt (55.), 3:1 Fushy (90. +3)
Aufstellung U23: Tantow – Benmbarek, Burchardt (83. Schmitz), Böhmer (46. Lopez Wismer), Sammerl – Grütering (78. Borgmann) – Brodersen, Kerelaj, Budak, Mladenovic – Steinfeldt