25.192 Zuschauer sahen ein heiß umkämpftes Derby in der SchücoArena, bei dem sich weder der SC Preußen 06 e.V. Münster, noch Arminia Bielefeld etwas schenkten. Nach einer starken ersten Halbzeit und einer verdienten 1:0-Pausenführung mussten sich die Adlerträger am Ende jedoch mit einer bitteren 1:2-Niederlage abfinden. Manuel Junglas und Julian Börner drehten die Partie nach dem Wiederanpfiff zu Gunsten der Ostwestfalen. Auch wenn die Loose-Elf sich auf der Bielefelder Alm nicht aufgab, reichten die Offensivbemühungen nicht mehr für den Ausgleich.
Ralf Loose wechselte vor der Partie seine Startelf kräftig durch: Max Schulze Niehues kehrte nach seiner abgesessenen Rotsperre wieder zurück zwischen die Pfosten der Preußen. Simon Scherder ersetzte in der Innenverteidigung Dominik Schmidt, der aufgrund seiner zehnten gelben Karte die Begegnung auf der Bielefelder Alm verpasste. Darüber hinaus bekam auch Aaron Berzel eine Chance und bemannte die rechte Abwehrseite, wofür Thorsten Schulz auf die Bank wich. Um mehr Stabilität im Zentrum zu bekommen, lief Mannschaftskapitän Jens Truckenbrod von Beginn an neben Amaury Bischoff auf.
Preußen münzen ihre Überlegenheit in Pausenführung um
Die Schützlinge von Raf Loose machten es den mitgereisten Preußenfans nach, passten ihr Auftreten den Gesängen an und agierten druckvoll und mit viel Euphorie. Gefährliche Torraumszenen waren in den ersten 15 Minuten jedoch auf beiden Seiten Mangelware, dennoch waren die Schwarz-Weiß-Grünen die bessere Mannschaft. Die erste gute Möglichkeit ergab sich nach einem direkten Freistoß für den SCP. Amaury Bischoff schlenzte das Leder allerdings um die Mauer und den Pfosten (19.). Die nächste Chance ließ dann etwas auf sich warten, doch erneut waren es die Gäste aus dem Münsterland, die durch eine gute Kombination im Sechszehner der Ostwestfalen auftauchten. Am Ende landete der Ball bei Mehmet Kara, der letztlich aber am herauseilenden Alexander Schwolow scheiterte (28.).
Nach 40 Minuten belohnten sich die Adlerträger für ihr stark verbessertes Auftreten: Nach einem feinen Doppelpass von Marcus Piossek und Marcel Reichwein tauchte Piossek frei vor DSC-Keeper Schwolow auf. Anders als Kara einige Minuten zuvor, machte es der Offensivakteur besser, ließ den Torwart ins Leere grätschen und schob die Kugel flach ins Tor ein. Dank der Traumkombination des Adleklubs und dem krönenden Abschluss gehen die Jungs von der Hammer Straße mit einer knappen Führung in die Kabine.
Frühes Gegentor ebnet Arminia den Weg
Die zweite Hälfte war erste wenige Zeigerumdrehungen zuvor angepfiffen worden, da fiel der nächste Treffer. Diesmal schlug das Spielgerät jedoch im Tor von Schulze Niehues ein. Nach einer Hereingabe von Florian Dick war Manuel Junglas zur Stelle und köpfte den Ball über die Linie (50.). Die Adlerträger schüttelten den Schock schnell wieder ab und suchten ihrerseits wieder den Weg nach Vorne. Das Leder zappelte nach guten 65 Minuten allerdings erneut im Netz der Preußen. Nach einem abgefälschten Schussversuch von Christoph Hemlein fiel der Ball genau vor die Füße von Julian Börner. Der Innenverteidiger blieb cool und versenkte die Kugel zur Führung für den DSC.
Der SCP gab sich nicht auf. Nur 180 Sekunden nach dem Gegentreffer war es erneut Bischoff, der mit seinem Freistoß nur knapp scheiterte. Eine Viertelstunde vor Schluss teste dann Marcel Reichwein den Torhüter der Ostwestfalen, der Schuss des Stürmers war jedoch nicht platziert genug. In den Schlussminuten brannte im DSC-Sechszehner dann nichts mehr an und so mussten sich die couragierten Gäste geschlagen geben.
Spieldaten:
Aufstellung Preußen Münster: Schulze Niehues – Berzel, Scherder, Heitmeier, Hergesell – Truckenbrod, Bischoff – Siegert (79., Hoffmann), Piossek, Kara – Reichwein (79., Krohne)
Aufstellung Arminia Bielefeld: Schwolow – Dick, Börner, Salger, Schuppan – Schütz, Junglas – Hemlein 91., Brinkmann), Müller, Mast (75., Ulm) – Klos (90., van der Biezen)
Tore: 0:1 Piossek (41.) / 1:1 Junglas (50.) / 2:1 Börner (65.)
Gelbe Karten: Dick, Mast, Klos, Salger, Schuppan / Reichwein, Bischoff
Gelbrote Karten:
Rote Karten:
Zuschauer: 25.192
Schiedsrichter: Florian Meyer
Spielbericht: Jan Wassermann

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