Im dritten Heimspiel der noch jungen Saison haben sich am Samstagnachmittag der SC Preußen Münster und die U23 von Borussia Mönchengladbach die Punkte beim 1:1-Unentschieden geteilt. Dabei waren die Adlerträger durch einen Distanzschuss von Marc Lorenz in Führung gegangen, die Gladbacher glichen nach der Pause aber nicht unverdient aus und sorgten so für den späteren Endstand.

Nachdem die Adlerträger unter der Woche im Pokal die Rotationsmaschine angeworfen hatten, kehrte Trainer Sascha Hildmann gegen Gladbach wieder zu der Mannschaft zurück, die zuvor in der Liga überzeugte. Einzig Dennis Grote rutschte neu in die Anfangsformation und ersetzte den angeschlagenen Yassine Bouchama. Ein Blick auf den Aufstellungbogen verriet aber auch, dass die Jungfohlen reichlich Profi-Unterstützung – das Bundesliga-Team spielte bereits am Freitagabend – mitgebracht hatten. Conor Noß, Luca Netz, Mamadou Doucoure – das sind nur drei von insgesamt sieben Namen, die eigentlich dem Profikader angehören, am Nachmittag aber in der Regionalliga am Ball waren.

Lorenz trifft sehenswert zur Führung

Die (spielerische) Qualität, die die Gäste mit an die Hammer Straße brachten, war entsprechend groß und das Spiel für die Hausherren, gerade gegen den Ball, ein anderes als in den bisherigen Ligaspielen. Aber genau das schien die Adlerträger zusätzlich anzuheizen. Denn die Leidenschaft, die Aggresivität, der Wille und auch die Überzeugung, die die Preußen zu jeder Sekunde an den Tag legten, war schon beeindruckend. Und über diese Werte schafften sie es besonders in der Anfangsphase, die Fohlen in Schach zu halten. So gingen die Zweikämpfe fast alle zu den Preußen, die wichtigen in jedem Fall. Ein Spiegelbild für diese Willensleistung war nach 10 Minuten auch der Führungstreffer. Einen Freistoß seitlich vom Strafraum legte Dennis Grote einfach flach in den Rückraum, wo Marc Lorenz sich voller Überzeugung ein Herz fasste und das Leder aus gut 25 Metern flach unten links ins Tor schweißte – 1:0 (10.).

Auch in den nächsten Minuten blieben die Adlerträger die bessere Mannschaft, die Gladbacher sollten im Verlauf der ersten Halbzeit aber noch besser ins Spiel finden. Nach gut 20, 25 Minuten wechselte der Ballbesitz dann aber immer mehr zu den Fohlen, die die Preußen zu vielen Metern gegen den Ball zwangen. Für die war sich aber kein Adlerträger zu schade und so schafften sie es, dass die Borussia vor der Pause bis auf einen Abschluss zu keiner wirklichen Chance kam. Das änderte sich aber nach der Pause, als die Hausherren einen Ball nicht sauber klärten und der Abschluss von Borges Sanches an den Pfosten klatschte (56.). Die beste Gelegenheit der Gladbacher, doch ein paar Minuten zuvor hätten die Adlerträger selbst erhöhen können. Dennis Grote hatte die Szene mit einem starken Dribbling durchs Zentrum eingeleitet und Alex Langlitz im Strafraum bedient, der bekam das Leder aber nicht sofort unter Kontrolle und so scheiterte sein Schussversuch an Keeper Jan Olschowsky (51.).

Verdiente Punkteteilung

Eine Szene, über die er sich mit Sicherheit selbst extrem ärgerte, denn Gladbach drehte weiter an der Temposchraube und erhöhte den Offensivdruck – und kam zum Ausgleich. Der eingewechselte Shaibou Oubeyapwa hatte zuvor einen Gladbacher im Strafraum gefoult, Kapitän Michel Lieder trat an und traf vom Punkt sicher zum 1:1-Ausgleich (67.). Das gab den Gästen weiter Auftrieb, die Preußen hielten aber ebenso dagegen. So ging es in eine Schlussphase, in der beide Teams auf den Lucky Punch hofften, gelingen sollte er aber weder den Preußen noch der Borussia. Damit blieb es beim Punktgewinn für die Münsteraner, die jetzt 10 Zähler aus vier Spielen auf dem Konto haben.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Langlitz, Scherder, Hahn, Lorenz – Remberg, Kok (Ghindovean, 46.), Grote – Kwadwo (Oubeyapwa, 57.), Wooten (Wegkamp, 76.), Teklab (Deters, 53.)

Gladbach: Olschowsky – Kurt, Lieder, Doucouré (Najjar, 81.), Netz (Kemper, 58.) – Müsel (Meuer, 58.), Reitz, Fraulo – Noß, Telalovic, Borges Sanches (Beckhoff, 58.)

Tore: 1:0 Lorenz (10.), 1:1 Lieder (67.)

Gelbe Karten: Kok, Lorenz, Ghindovean / Fraulo

Zuschauer: 6.312

Schiedsrichter: Johannes Liedtke

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