„Nach Billerbeck ist vor Billerbeck“ – Unter diesem Motto reiste der SC Preußen 06 e.V. Münster nur zwei Tage nach dem erfolgreichen Testspiel-Auftakt gegen die U23 des FC Schalke 04 erneut an den Helker Berg, um sich am Dienstagabend mit dem Regionalligisten Viktoria Köln zu messen – mit mehr oder weniger großem Erfolg.

Die Billerbecker-Böen hatten – im Vergleich zum Schalke-Spiel – eine Einsicht mit den beiden Mannschaften und den wenigen Zuschauern, die sich an diesem Abend am Kunstrasenplatz des Sportzentrums einfanden, leichter Regen setzte nur in unregelmäßigen Abständen ein. Dafür wirbelte Preußencoach Ralf Loose seine Startaufstellung – wie zu erwarten – im zweiten Test der noch jungen Vorbereitung ein wenig um, sodass Max Schulze Niehues, Marc Heitmeier, Benjamin Siegert und Amaury Bischoff zu ihren ersten Einsätzen im neuen Jahr kamen.

Den besseren Start erwischten aber die Rheinländer. Nach nur sieben Zeigerumdrehungen verwertete René Klingenburg eine Hereingabe von der rechten Seite und brachte das Leder zur 1:0-Führung im Preußenkasten unter. Nach dem Rückstand versuchten die Adlerträger den Druck zu erhöhen und hätten durch Scherder, der mit seinem Kopfballversuch an Viktoria-Keeper Nico Pellatz scheiterte, oder Marcel Reichwein, der nur den Pfosten traf, zum 1:1 ausgleichen können.

Im Gegenzug bewahrheitete sich auf der anderen Seite aber leider eine alte Fußballerweisheit, sodass die Viktoria durch Marcus Steegmann, der eine Schäfer-Flanke von der linken Außenbahn eiskalt ausnutzte, auf 0:2 erhöhen konnte. In der 36. Spielminute wurde Klingenburg durch André Dej erneut in Szene gesetzt und markierte den 0:3-Pausenstand.

Nach der Halbzeitpause brachte Loose mit Marco Pischorn und Gastspieler Marcel Avdic zwei frische Kräfte für Jens Truckenbrod und Julian Riedel, viel passieren sollte nach dem Seitenwechsel aber nicht mehr. Das Spielgeschehen spielte sich meist zwischen den beiden Sechzehnern ab und war des Öfteren durch ein hartes und meist unangebrachtes Einsteigen der Kölner geprägt – Torchancen waren Mangelware. Nachdem Malte Nieweler das Spielgerät an den SCP-Pfosten gesetzt hatte und die erste richtig ernstzunehmende Torchance im zweiten Durchgang verbuchen konnte, beendete der Schiedsrichter die Partie (90.) und es blieb beim 0:3 aus Preußensicht.

„Wenn man das weglässt, was man trainiert, ein bisschen zu lasch ins Spiel geht und etwas sorglos agiert, dann passiert sowas ganz schnell. Ich denke, es war insgesamt kein guter Auftritt von uns. Hinten angefangen, über das Mittelfeld, bis nach vorne war es heute einfach eine schwache Leistung“, war Ralf Loose zwar mit der Leistung seiner Schützlinge unzufrieden, wollte das Ergebnis aber auch nicht zu hoch hängen.

Aufstellung Preußen: Schulze Niehues – Riedel (46. Pischorn), Scherder, Heitmeier, Hergesell – Truckenbrod (46. Avdic), Bischoff – Siegert, Piossek, Kara – Reichwein (81. Krohne)

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