Im dritten Saisonspiel kassierte der SC Preußen Münster am Mittwochabend beim MSV Duisburg die erste Niederlage der noch jungen Spielzeit. Gegen den Zweitliga-Absteiger erwischten die Adlerträger in der Schauinsland-Reisen-Arena nicht ihren besten Tag und unterlagen den gut aufgelegten Zebras verdient mit 0:2. Insgesamt fehlte den Münsteranern in Duisburg die nötige Durchschlagskraft, um selbst für ein Tor infrage zu kommen und hinten wurden sie von der wuchtigen Offensive des MSV immer wieder vor Probleme gestellt, die in zwei Situationen nicht gelöst werden konnten.
Drei Änderungen nahm Cheftrainer Sven Hübscher am Mittwochabend in seiner Anfangsformation vor: Kevin Rodrigues Pires rückte im 4-2-3-1-System eine Position nach vorne ins offensive Mittelfeld und nahm die Stelle des verletzten Maurice Litka ein. Dafür kehrte Nico Brandenburger in die Startelf und damit auf die Sechs zurück. In der Sturmspitze erhielt Rufat Dadashov den Zuschlag, Heinz Mörschel musste dafür zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Duisburg überlegen
Unter Flutlicht und vor einer ordentlichen Kulisse von 15.505 Zuschauern in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena zeigten die Hausherren schon früh ihre offensive Wucht, die Preußencoach Sven Hübscher bereits im Vorfeld angekündigt hatte. Die Zebras entwickelten dadurch früh im Spiel ein Übergewicht und schafften es, die Adlerträger in der eigenen Hälfte zu beschäftigen. So mussten die Münsteraner nach 20 gespielten Minuten von etwas Glück reden und sich bei Schlussmann Max Schulze Niehues bedanken, dass es noch 0:0 stand. Vincent Vermeij hatte für den MSV eine richtig gute Chance, ihm versprang der Ball aber vor dem Tor. Wenig später hielt Schulze Niehues die Null, als er gegen Daschner stark parierte.
Mit der Zeit bekamen die Münsteraner aber einen besseren Zugriff auf ihren Gegner und ließen hinten weniger zu. Nach vorne lief bei den Preußen bis zur Pause aber wenig zusammen, da brannte gegen die stabilstehende Hintermannschaft der Blau-Weißen wenig bis nichts an. In der Halbzeitpause sammelten sich beide Teams dann nochmal, der bessere Start in Durchgang zwei gehörte aber den Hausherren. Nach einem leichten Ballverlust im Mittelfeld schaltete Duisburg schnell um und kam im Nachsetzen zum Führungstreffer. Zunächst klatschte das Leder noch an den Pfosten, doch Tim Albutat stand richtig und drückte den Ball über die Linie – 0:1 (49.).
Stoppelkamp mit der Entscheidung
Der Gegentreffer warf die Preußen nicht aus der Bahn, sorgte aber auch nicht für einen neuen Schwung im Spiel. Das Bild blieb recht unverändert: Duisburg hatte viel Ballbesitz und suchte den Weg nach vorne, die Adlerträger taten sich bei eigenem Ballbesitz schwer in der Offensive Lösungen zu finden. Darauf reagierte der Preußentrainer nach etwas mehr als einer Stunde und brachte mit Okan Erdogan, der sein Pflichtspiel-Debüt feierte, und Luca Schnellbacher ins Spiel. Doch bevor die beiden überhaupt einen Impuls einbringen konnten, stand es 0:2. Bei einem Pass durch die Abwehrkette stand der SCP nicht passend, Moritz Stoppelkamp ließ anschließend Simon Scherder ins Leere rutschen und schob überlegt ein (70.). In der Schlussphase blieben die Münsteraner bemüht, doch noch den Anschlusstreffer zu erzielen, aber auch zum Ende des Spiels fehlte die Durchschlagskraft. So gewann der MSV Duisburg das Spiel verdient mit 2:0.
Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Kittner, Scherder, Heidemann (Mörschel, 87.) – Wagner, Brandenburger (Erdogan, 66.) – Özcan, Pires, Cueto (Schnellbacher, 68.) – Dadashov
Duisburg: Weinkauf – Bitter, Boeder, Compper, Sicker – Albutat, Ben Balla (Engin, 70.) – Stoppelkamp, Daschner (Mickels, 87.), Krempicki – Vermeij (Sliskovic, 84.)
Tore: 15.505
Gelbe Karten: Ben Balla
Zuschauer: 15.505
Schiedsrichter: Benedikt Kempkes