Eine extrem bittere 0:1-Niederlage kassierte der SC Preußen Münster am Dienstagabend in der englischen Woche gegen Hansa Rostock. In einem Spiel, das lange nach einer klassischen Nullnummer aussah, setzte Marcel Hilßner kurz vor Schluss mit der ersten richtigen Chance der Rostocker den Lucky Punch. Zuvor hatten sich beide Teams über weite Strecken neutralisiert und gerade in der Defensive alles rausgehauen, am Ende standen die Hausherren dennoch mit leeren Händen da.
Das Auswärtsspiel bei Energie Cottbus am Sonntag war dem Trainerteam in den Köpfen hängengeblieben, in der Folge wechselte Marco Antwerpen für das Heimspiel wieder auf drei Position, zudem kehrten die Adlerträger zur Dreierkette zurück. Neben Ole Kittner und Simon Scherder kehrte Lion Schweers in die Startelf zurück, Kevin Rodrigues Pires ersetzte den gesperrten Sandrino Braun im Zentrum und Rufat Dadashov durfte für Cyrill Akono in der Spitze ran.
Schweers mit der besten Chance
Am Dienstagabend begannen beide Mannschaften im Preußenstadion in der Anfangsphase erst einmal auf Sicherheit bedacht und spielten es auf einem huckeligen Platz aus einer stabilen Defensive heraus nach vorne. Für die Partie bedeutete das zunächst wenig Unterhaltung, den Torschrei hatten die Preußenfans nach einer guten Viertelstunde aber dennoch fast auf den Lippen. Lion Schweers tauchte im Nachsetzen nach einem Freistoß gefährlich im Hansa-Strafraum auf, sein Schuss wurde aber im letzten Moment noch geblockt. Das war im ersten Durchgang aber die einzige wirkliche Szene, die für Spannung sorgte. Ansonsten neutralisierten sich die Teams über weite Strecken schon im Mittelfeld, das mit fortlaufender Spielzeit immer mehr mit langen Bällen überbrückt werden sollte. Wirklich erfolgsversprechend war aber auch das nicht, die Kopfballhoheit lag bei den jeweiligen Verteidigungsreihen, die einen tadellosen Job ablieferten.
Später Genicktreffer bringt Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel änderte sich an dem Bild nicht viel, spielerisch fanden beide Team einfach keine Lösungen, um gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. So wurde es auch in den zweiten 45 Minuten kein wirklicher Leckerbissen für die Zuschauer. Dabei stimmten Einsatzbereitschaft und Leidenschaft aber auf beiden Seiten über die gesamte Zeit, das konnte man den Spielern nicht absprechen. Nur in der Offensive wollte es nicht so funktionieren wie gewollt. Bis Hansa Rostock aus dem Nichts eiskalt zuschlug. Gefühlt hatten sich die Teams bereits mit dem Unentschieden angefreundet, da war der eingewechselte Marcel Hilßner auf einmal ganz allein auf dem Weg in Richtung Schlussmann Schulze Niehues. Zuvor waren die Preußen für einen Augenblick zu weit aufgerückt und Soukou hatte Hilßner auf die Reise geschickt, der eiskalt blieb und den Ball in der 88. Minute zur 1:0-Führung einschob. Die Adlerträger warfen in den letzten Minuten nochmal alles nach vorne, dabei sprang aber nichts mehr heraus und die Niederlage war besiegelt.
Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Schweers, Kittner, Scherder – Menig, Klingenburg, Rodrigues Pires, Heidemann – Cueto (Hoffmann, 65.), Dadashov, Kobylanski (Heinrich, 78.)
Rostock: Gelios – Ahlschwede, Hüsing, Riedel, Cros (Rankovic, 88.) – Bülow, Wannenwetsch – Soukou, Biankadi (Pepic, 77.), Scherff – Breier (Hilßner, 46.)
Tore: 0:1 Hilßner (88.)
Gelbe Karten: Menig, Rodrigues Pires / Hilßner
Zuschauer: 6.148
Schiedsrichter: Michael Bacher