Ein Wochenende hatte die 3. Liga pausiert, bevor der SC Preußen Münster am Samstagnachmittag den 1. FC Magdeburg an der Hammer Straße empfing. Über 90 Minuten lieferten die Adlerträger gegen die Gäste aus Sachsen-Anhalt eine gute Partie ab, hatten viele Spielanteile und durchaus auch gute Möglichkeiten. Spielentscheidend sollte aber eine Szene der Elbstädter sein, die in Durchgang zwei ihre erste Chance zum späteren 0:1-Endstand aus Sicht der Hausherren führte.

Nach der zuletzt größeren Rotation im Pokal kehrte Fußballlehrer Benno Möhlmann am Samstag weitestgehend zu der Elf zurück, die in den vergangenen Ligaspielen bereits das Vertrauen erhielt. Neu in die Innenverteidigung rückte Ole Kittner, der Sebastian Mai ersetze, der neben Danilo Wiebe ins zentrale Mittelfeld rückte. Martin Kobylanski schob dafür auf den linken Flügel.

Schwungvoller Beginn

Als Tabellensechster reiste der 1. FC Magdeburg mit vielen Vorschusslorbeeren nach Münster, wo auch Cheftrainer Benno Möhlmann mit den Blau-Weißen „den stärksten Gegner der bisherigen Saison erwartete“. In einer schwungvollen Anfangsphase trugen die Elbstädter auch ihren Beitrag zu einer unterhaltsamen Partie bei, hauptverantwortlich für ein munteres Spielgeschehen waren aber die Hausherren. Mit viel durchschlagskraft hatten die Preußen schon in der ersten Viertelstunde mehrfach gute Möglichkeiten in Führung zu gehen: Erst bekam Michele Rizzi den Ball im Strafraum nicht unter Kontrolle, später hatte Adriano Grimaldi noch zwei Möglichkeiten.

Diesen Offensivdrang konnten die Adlerträger aber nicht die gesamte Halbzeit aufrecht erhalten, gegen Ende des ersten Durchgangs tauchten dann auch die Gäste vermehrt am Strafraum der Hausherren auf. Andres Ludwig näherte sich auf Seiten des FCM mit einem Distanzschuss erstmals richtig an. Das sollte avver vorerst die einzige gefährlich Aktion bleiben, nach dem Seitenwechsel waren wieder die Preußen am Drücker. Bis zum gegnerischen Sechzehner lief der Ball sauber, danach fehlte die Präzision, um den Ball im KAsten unterzubringen. Und dafür wurden sie bestraft: FCM-Akteur Björn Rother finf einen Abschlag von Nils Körber ab, schaltete direkt den Vorwärtsgang ein und steckte auf Michel Niemeyer durch. Der Magdeburger blieb cool und schob Schlussmann Körber den Ball durch die Hosenbeine (66.). Eine eiskalte Dusche für die bis dahin besseren Münsteraner.

Schlussspurt ohne Ertrag

Darauf hin brachte Benno Möhlmann mit Tobias Warschewski noch mehr Offensivpower ins Spiel, stellte den 19-Jährigen an die Seite von Grimaldi. Die Schwarz-Weiß-Grünen öffneten das Visier noch weiter, was für die Blau-Weißen wiederum Räume zum kontern bedeutete. Und in Folge eines schnellen Umschaltspiels hätte Christian Beck auf 2:0 erhöhen können, verpasste zum Glück aber den richtigen Moment für den Abschluss. In der Schlussphase fehlte den Hausherren dann die nötige Durschlagskraft, um der Verteidigung des FCM nochmal wirklich Probleme zu bereiten. So konnten die Gäste die doch insgesamt glückliche Führung problemlos über die Zeit retten und die drei Punkte aus der Domstadt entführen.

Die Trainerstimmen:

Jens Härtel: „Wir sind glücklich, das wir hier drei Punkte geholt haben. Wir haben uns schwer getan und hatten unsere Probleme, haben daher unser System umgestellt. Uns fehlte aber der zwingende Zugriff und Münster hat mehr Halbchancen. Durch unsere Wechsel wurde es besser. Nach der Führung haben wir alles dafür getan, diesen Vorsprung über die Zeit zu retten.“

Benno Möhlmann: „Das war ein sehr intensives Spiel. Insgesamt war es ein Spiel auf Augenhöhe. In Durchgang eins hatten wir ein, zwei bessere Chancen, Magdeburg war aber immer gefährlich und hat uns unter Druck gesetzt. In der zweiten Hälfte gab es wenig klare Torsituation. Der Treffer war schwer zu verteidigen, das war einfach gut gemacht. Das müssen wir akzeptieren, das wir heute als Verlierer vom Platz gegangen sind.“

Die Daten zum Spiel:

SCP: Körber – Tritz, Kittner, Schweers, Menig (Al-Hazaimeh, 83.) – Mai, Wiebe (Hoffmann, 83.) – Rühle, Rizzi, Kobylansk (Warschewski, 68.)i – Grimaldi

Magdeburg: Glinker – Handke, Hammann, Schiller (Lohkemper, 67.)- Butzen, Rother, Ludwig (Schwede, 60.), Sowislo, Niemeyer (Erdmann, 78.) – Türpitz, Beck

Tore: 0:1 Niemeyer (66.)

Gelbe Karten: Mai, Kittner, Rühle / Schiller

Zuschauer: 7.269

Schiedsrichter: Patrick Alt

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