„Natürlich ist es das absolute Spitzenspiel und wir freuen uns darauf, da wir lange auf dieses Aufeinandertreffen hingearbeitet haben. Dennoch ist der Top-Favorit der SC Paderborn, wir gehen als Underdog in das Rennen“, fiebert U23-Trainer Sören Weinfurtner dem Duell in der abgelaufenen Trainingswoche regelrecht entgegen. Nach dem Topspiel in der Westfalenliga hielt sich die Freude auf Seiten der Preußen – die eine knappe 0:1-Niederlage einstecken mussten – allerdings in Grenzen.
„Ich glaube, dass es kein gerechtes Ergebnis ist. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und hätten heute einen Punkt verdient gehabt. Wir haben keine schlechte Leistung abgeliefert, aber Fehler gemacht und einer davon wurde eiskalt bestraft“, kam Weinfurtner schnell auf das spielentscheidende 0:1 zu sprechen. Nach einem „katastrophalen“ Fehlpass, der im Mittelfeldzentrum landete, zog die zweite Mannschaft des SC Paderborn einen Konter über die linke Außenbahn auf und brachte das Spielgerät per Bogenlampe in die Gefahrenzone. Am langen Pfosten stand schließlich Victor Maier goldrichtig und nickte das Leder bereits in der 16. Spielminute zum 1:0-Endstand über die Torlinie.
Adlerträger lassen Großchancen liegen
„In dieser Situation waren wir einfach zu naiv“, mussten sich Weinfurtners Schützlinge nach dem frühen Rückstand erstmal schütteln. Nach einer sonst ereignisarmen ersten Halbzeit kamen die Adlerträger nach dem Seitenwechsel immer besser ins Spiel, scheiterten aber entweder am eigenen Unvermögen oder am überragenden Schlussmann der Ostwestfalen. In den letzten 20 Minuten hatten allein Nicolas Kriwet, Nico Müller oder auch Lennart Stoll mehrfach das 1:1 auf dem Fuß, aber es sollte bei der 0:1-Niederlage bleiben.
„Auch mit dieser Niederlage werde ich mich nicht arrangieren können. Paderborn war nicht besonders gut, aber dafür effektiv. Wir hingegen haben diese Effektivität heute leider vermissen lassen“, musste Sören Weinfurtner mit seinem Team nach dem 14. Spieltag mit dem zweiten Platz vorliebnehmen. Denn an der Tabellenspitze rangiert mit einem Zähler Vorsprung nun vorerst die Reserve des SC Paderborn.
U23: Tantow – Wiesweg (77. Tia), Pischron, Günner, Blesz – Altun (66. Stoll), Kaldewey, Gatzke – Grütering, Mladenovic (46. Kriwet), Müller