Der SC Preußen Münster verlor am Mittwochabend sein Auswärtsspiel beim SV Rödinghausen mit 0:1 und zeigte dabei über 90 Minuten unterm Strich zu wenig, um im Häcker-Wiehenstadion zu punkten. In Durchgang eins waren die Hausherren nicht unverdient in Führung gegangen. In Halbzeit zwei hatten die Adlerträger zwar mehr vom Spiel, kamen aber auch nicht zu den ganz zwingenden Möglichkeiten, sodass am Ende die äußerst bittere Niederlage feststand.

Mit zwei Wechseln in der Startelf hatten die Adlerträger in Rödinghausen begonnen: Darius Ghindovean, der schon in Essen früh für den verletzten Alexander Langlitz reinkam, feierte sein Startelfdebüt. Gerrit Wegkamp rutschte dadurch wieder auf seine angestammte Position im Sturmzentrum. Dazu durfte Henok Teklab in Ostwestfalen starten, erhielt diesmal den Vorzug von Manuel Farrona Pulido.

Rödinghausen besser im Spiel

Von den herrlichen Sonnenstunden, die es am Mittwoch nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder gab, war spätestens mit dem Anpfiff nichts mehr zu sehen. Das Flutlicht erstrahlte dafür das Häcker-Wiehenstadion, in dem die Hausherren den besseren Start in die Partie erwischten. Dabei spielte es Rödinghausen von Beginn an mutig von hinten heraus und griff nur zum langen Ball, wenn das Pressing der Preußen sie dazu zwang. Für erste Gefahr sorgten vor allem Standaradsituationen der Rödinghausener, von denen die weiß gekleideten Gastgeber aus Preußensicht sicherlich zu viele bekamen. Fünf Ecken waren es in den ersten 20 Minuten, dazu ein Freistoß aus dem Halbfeld, der brandgefährlich wurde. Gerrit Kaiser kam zum Kopfball, aber Max Schulze Niehues riss auf der Linie gerade noch einen Arm hoch und hielt die Null. Im eigenen Spielaufbau taten sich die Adlerträger aber ungewohnt schwer und fanden kein richtiges Durchkommen durch die stabile SVR-Defensive.

Nach nach einer halben Stunde passierte schließlich, was sich zuvor angedeutet hatte. Dabei war es vor allem die linke Seite, über die Rödinghausen kam. Die erste gefährliche Hereingabe von links setzte Patrick Kurzen im Strafraum noch knapp am Pfosten vorbei, da war schon mehr möglich (33.). Nur zwei Minuten später war es dann geschehen. Linksverteidiger Angelo Langer tankte sich bis zur Grundlinie durch und chippte das Leder in Richtung zweiter Pfosten, wo Kaiser besser stand als sein Gegenspieler und den Ball volley über die Linie drücke – 0:1 (35.). Die verdiente Führung der Hausherren, mit der es auch in die Pause ging. Mit den 45 Minuten konnte Trainer Sascha Hildmann jedenfalls nicht zufrieden gewesen sein, belies es aber anfänglich bei seiner Elf.

Der Wille ist da, die Chancen selten

Nach einer Stunde folgte dann der Doppelwechsel, Jules Schwadorf und Manuel Farrona Pulido kamen für Thorben Deters und Thomas Kok ins Spiel. Es brauchte auch zwingend neue offensive Impulse, um die SVR-Defensive vor Herausforderungen zu stellen. Aber mehr als eine Chance, als Wegkamps Abnahme nach einer Hereingabe am langen Pfosten vorbeirollte, gab es lange nicht. Viel mehr dauerte es bis zur 79. Minute, als Schwadorf am ersten Pfosten den Ball nach einer flachen Ecke nicht traf. Danach trudelte der Ball noch gefährlich durch den ganzen Strafraum, aber kein Preuße war in Sicht. Die Adlerträger brachten, auch wenn sie in der Schlussphase nochmal alles probierten, auch keine weiteren richtig gefährlichen Angriffe zustande. Immer wieder gelang es den gut aufgelegten Hausherren, die Versuche gut wegzuverteidigen oder, wenn es brenzlig wurde, noch ein Bein dazwischen zu bekommen. Zur Wahrheit gehörte am Mittwochabend aber leider auch, dass es die Adlerträger ihren Gegnern zu leicht gemacht haben. So blieb es beim bitteren 0:1 und damit der dritten Saisonniederlage.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte (Dahlke, 85.), Ziegele, Hoffmeier, Frenkert – Remberg, Kok (Schwadorf, 59.), Ghindovean (Bindemann, 77.) – Teklab, Wegkamp, Deters (Farrona Pulido, 59.)

Rödinghausen: Sebald – Choroba, Flottmann, Wolff, Langer – Wiemann – Kurzen (Kaba, 72.), Hoffmeier, Sanchez – Kaiser (Salman, 57.), Lee (Marceta, 57.)

Tore: 0:1 Kaiser (35.)

Gelbe Karten: Frenkert

Schiedsrichter: Tobias Severins

 

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