Bei strahlendem Sonnenschein traf der SC Preußen 06 e.V. Münster am Samstagnachmittag (14 Uhr) im Stadion an der Gellertstraße auf den Chemnitzer FC. Vor 5813 Zuschauer unterlag die Loose-Elf den Himmelblauen im Spitzenspiel mit 0:1. Siegtorschütze war Tim Danneberg, der mit seinem Treffer die Partie entschied.
Preußentrainer Ralf Loose änderte sein Team im Vergleich zum Halle-Spiel auf einer Position: Für den an einer Grippe erkrankten Innenverteidiger Marc Heitmeier rückte Marco Pischorn in die Startformation. Mittelfeldakteur Erik Zenga kehrte wieder in den Kader zurück, musste aber vorerst auf der Bank platznehmen.
Ohne Druck in Hälfte eins
Die Anfangsphase der Partie war von Hektik und einigen Ungenauigkeiten im Passspiel geprägt: Beide Teams waren jedoch bemüht, das Spiel in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Die erste Torannäherung für den SCP gab es nach wenigen Minuten durch einen Freistoß aus dem Halbfeld: Dominik Schmidt köpfte das Leder jedoch weit am Tor vorbei. Im direkten Gegenzug setzte sich Reagy Ofosu gegen Kevin Schöneberg durch und flankte das Spielgerät auf den langen Pfosten, wo Tim Dannerberg den Ball mit voller Wucht im schwarz-weiß-grünen Gehäuse versenkte (9.). Nach dem 1:0 war der CFC die überlegene Mannschaft und kam gleich zu mehreren gefährlichen Situationen im Strafraum der Adlerträger, doch bei jeder Aktion fanden sie in Daniel Masuch ihren Meister. Der Münsteraner Keeper konnte einige Bälle – sowie in der 16. Spielminute – mit klasse Reflexen halten. Danach flachte das Spiel ein wenig ab, der SC Preußen kontrollierte nun die Partie, kam aber nicht gefährlich in den Sechzehner der Himmelblauen – es fehlte die Zielstrebigkeit (30.).
In der 33. Spielminute war es dann wieder der CFC, der eine dicke Chance vergab: Nach einem Abstimmungsfehler in der Hintermannschaft der Gäste war Danneberg der Nutznießer. Der Offensivmann verzog jedoch freistehend vor Masuch. Die Karl-Marx-Städter wurden jetzt wieder besser und nahmen Tempo im Spiel nach vorne auf. Etwas nennenswertes kam dabei vor dem Halbzeitpfiff aber nicht mehr rum. So ging es mit einem 1:0 in die Kabinen.
Preußen nicht zielstrebig genug
Die zweite Hälfte begann mit zwei Wechseln auf Seiten der Preußen: Simon Scherder ersetzte den Gelb vorbelasteten Marco Pischorn in der Verteidigung und Rogier Krohne kam für Benjamin Siegert in die Partie. Das war ein klares Zeichen von Ralf Loose – mit zwei Spitzen wünschte sich der Coach mehr Offensive. Die erste Chance gehörte jedoch wieder den Hausherren. Philip Türpitz testete Masuch mit einem ansatzlosen Distanzschuss, der Keeper konnte den strammen Abschluss noch grade so über die Latte lenken (47.). In den daruffolgenden Minuten ergab sich wieder das alte Bild: Münster war stehts bemüht, spielte jedoch ohne Druck und kam nicht vor das Tor der Ostdeutschen. In der 57. Minute hatten die Adlerträger erneutes Glück: Nach einem Freisoß von der rechten Seite kam Marc Endres frei zum Kopfball und beförderte den Ball an den Innenpfosten.
Gut 30 Minuten vor Abpfiff gab es dann die erste dicke Chance für die Loose-Elf: Mehmet Kara setzte sich gegen drei Verteidiger durch und zog aus elf Metern ab, der Ball wurde abgefälscht und landete im Toraus. Auch die anschließende Ecke brachte keinen Erfolg. Im weiteren Spielverlauf hatte der SCP zwar mehr Ballbesitz, die klareren Chancen gingen allerdings an die Gäste. Der CFC ging – zum Glück für die Adlerträger – fast schon fahrlässig mit seinen Möglichkeiten um, was die Preußen weiterhin im Spiel hielt. Und diese bekamen in der 83. Minute eine gute Schusssituation: Jens Truckenbrod verfehlte das Ziel jedoch knapp. Auf der Gegenseite verpasste das Heimteam wieder einmal das 2:0: Cincotta traf aus drei Metern Entfernung nur die Bande (85.). Diese Szene sollte dann auch der Schlusspunkt der Partie im Stadion an der Gellertstraße sein. Die Preußen mussten sich am Ende mit 0:1 geschlagen geben.
Spielbericht: Jan Wassermann
Spieldaten:
Aufstellung Chemnitzer FC: Pentke – Conrad, Röseler, Endres, Poggenberg – Stenzel, Lais – Türpitz (70., Cincotta), Danneberg, Ofosu (83., Kehl-Gomez) – Fink (89., Scheffel)
Aufstellung Preußen: Masuch – Schöneberg, Schmidt, Pischorn (46., Scherder), Hergesell – Truckenbrod, Bischoff – Siegert (46., Krohne), Piossek, Kara – Reichwein (74., Amachaibou)
Tore: 1:0 Danneberg (9.)
Gelbe Karten: Pischorn, Bischoff, Schmidt
Zuschauer: 5813
Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)