Der SC Preußen Münster startete mit einem 0:0-Unentschieden beim FC Carl Zeiss Jena ins Pflichtspieljahr 2019. In einer ordentlichen Partie der Adlerträger verpassten sie es vor allem im zweiten Durchgang, sich für ihren Aufwand auch zu belohnen. Philipp Hoffmann hatte mehrere Chancen, Niklas Heidemann traf kurz vor Schluss nochmal den Pfosten. Am Ende mussten die Münsteraner dann mit dem einen Punkt leben, es wäre aber auch mehr möglich gewesen.

Die kurze Vorbereitungszeit hatte Cheftrainer Marco Antwerpen nicht gerade für große Experimente genutzt, eine Überraschung gab es zum Pflichtspielauftakt in Jena aber doch: Sandrino Braun rückte ins Zentrum der Dreierkette, an seiner Seite verteidigten Ole Kittner und Simon Scherder. Auf die linke Bahn kehrte Niklas Heidemann zurück, auf rechts durfte wie gewohnt Fabian Menig ran. Die Mittelfeldachse bildeten wieder René Klingenburg und Kevin Rodrigues Pires, das Dreigestirn in der Offensive waren Philipp Hoffmann, Rufat Dadashov und Cyrill Akono, der sein Startelfdebüt feierte.

Chancen auf beiden Seiten

Die Witterungsbedingungen hatten im Vorfeld des Spiels für ein kleines Fragezeichen gesorgt, am Samstag stand aber schnell fest, dass der Platz im Ernst-Abbe-Sportfeld bespielbar war. Trotz des leichten Schneefalls in den Morgenstunden begrüßte die Adlerträger vor Ort ein sattes Grün, das beste Bedingungen für eine Fußballspiel bot. Das spielte beiden Mannschaft in die Karten, denn sowohl die Hausherren als auch die Münsteraner wollten es spielerisch angehen, das war gut zu erkennen. Der SCP eher über Ballbesitzphasen, Jena eben eher im Umschaltspiel. In den Anfangsminuten gelang den Preußen das auch recht gut, da schafften sie es, sich ein leichtes Übergewicht zu erarbeiten und hatten durch Philipp Hoffmann auch die erste Chance im Spiel. Der Angreifer ließ einen Verteidiger im Eins-gegen-eins aussteigen, seinen Linksschuss konnte Keeper Koczor aber parieren.

Ohne erkennbaren Grund ließen die Antwerpen-Schützlinge die Zügel im Laufe der ersten Halbzeit aber etwas schleifen und dadurch fand Jena immer besser in die Partie. So kam Eismann etwas überrascht zu einem Kopfball, der aber zum Glück auf dem Tornetz landete. Das war aber nicht die einzige Chance des FCC, aber beim zweiten aussichtsreichen Schussversuch packte Max Schulze Niehues sicher zu. Insgesamt war der erste Durchgang aber auch von vielen Ungenauigkeit und kleineren Fehlern geprägt, die keinen großartigen Spielfluss aufkommen ließen. Bestes Beispiel war kurz vor der Pause eine Szene, in der Hoffmann auf den letzten Jena-Innenverteidiger zu dribbelte, sein Querpass auf Akono landete aber im Aus.

Leistungssteigerung nicht veredelt

Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel stand Hoffmann gleich wieder Fokus. Rodrigues Pires hatte den flinken Offensivmann mit einem langen Ball auf die Reise geschickt, am Ende scheiterte er aber wieder an Koczor. In der Situation hatte der Jena-Schlussman noch stark reagiert, in der nächsten hatte er einfach Glück: Eine Flanke landete auf Umwegen bei Fabian Menig, der frei vor Koczor zum Kopfball kam, aber total überrascht von der zufällig entstandenen Szene war und daher dem Torwart den Ball in die Arme köpfte. In dieser Phase waren die Adlerträger wieder die deutlich bessere Mannschaft, die das Spielgeschehen weitestgehend unter Kontrolle hatte, es aber selbst verpasste, zwingend vor dem Tor zu werden. Den Schlusspunkt einer unterhaltsamen zweiten Halbzeit setzte dann Niklas Heidemann, der aber nur den Pfosten traf und es so in letzter Sekunde haarscharf verpasste, eine gute Auswärtsleistung mit drei Punkten zu veredeln.

Die Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Kittner, Braun, Scherder – Menig, Klingenburg (Kobylanski, 76.), Rodrigues Pires, Heidemann – Hoffmann (Cueto, 90. +1), Dadashov, Akono

Jena: Koczor – Eismann, Grösch (Bock, 24.), Volkmer (Gerlach, 83.), Slamar – Brügmann, Eckardt, Kübler, Wolfram – Brügmann (Tietz, 76.), Starke

Tore: /

Gelbe Karten: Kittner, Klingenburg

Zuschauer: 3.878

Schiedsrichter: Benjamin Cortus

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