Die U23 des SC Preußen ist nach ihrem großen Umbruch im Sommer weiter im Lernprozess, das hat das Auswärtsspiel bei Westfalia Rhynern gezeigt. Mit 1:3 unterlagen die Adlerträger den Gastgebern, die damit mit drei Siegen perfekt in die Spielzeit gestartet sind. Und die U23? Nach dem negativen Ausreißer nach unten (0:7 gegen Verl) und dem positiven Ausreißer nach oben (3:2 gegen Erkenschwick) folgte jetzt ein weiterer Dämpfer. Weil die Mannschaft „auf einen sehr guten Gegner“ traf, „der besser war als wir“, wie Trainer Kieran Schulze-Marmeling sagt, gab’s nichts zu holen. „Auch wenn der Gegner gut war, sind wir mit unserer Leistung nicht einverstanden. Unabhängig davon, ob bei einer besseren Leistung ein anderes Ergebnis dabei herausgekommen wäre“, so der Coach weiter.
Das Duell begann dabei wieder nicht gut. Nach 24 Minuten gingen die Hausherren durch Akhim Seber (24.) mit 1:0 in Führung. Danach verteidigte Rhynern tief im 5-3-2 und lauerte auf Umschaltmomente, ähnlich wie es zuvor auch Verl und Erkenschwick schon getan hatten. Die U23 hatte im Gegenzug viel den Ball, kreierte daraus aber wenig Gefährliches. „Wir haben eigentlich nur Räume bespielt, die uns der Gegner vorgegeben hat. Gerade das Tempo und auch das Spiel in die Tiefe hat uns gefehlt“, ärgerte sich Schulze-Marmeling. Ein Konsequenz daraus waren viele Ballverluste, die Rhynern auf Strecke bestrafte. „Du darfst ihnen nicht viele dieser Situationen anbieten, weil sie eine brutale Qualität darin haben. Wir haben genau das aber getan und dann kassierst du die Gegentore.“
Nach der Pause gelang erst noch der schnelle Ausgleich durch Luca Steinfeldt (49.), Rhynern antwortete aber mit der 2:1-Führung durch Gianluca Di Vinti (57.). Kurz vor Schluss entschied Wladimir Wagner (87.) das Duell mit dem 3:1 endgültig. „Wir haben vieles gesehen, was wir nach dem Verl-Spiel analysiert haben, was aber nicht mit einem Fingerschnipsen zu beheben ist. Wir werden daran aber weiterarbeiten und es Woche für Woche etwas besser machen“, erklärt Schulze-Marmeling weiter. Mit dem anstehenden Derby gegen den perfekt gestarteten 1. FC Gievenbeck wird die Motivation dafür groß sein.