Es ist eine Geschichte, wie es sie im Fußball nur ganz selten gibt. Und um an die Anfänge zurückzudenken, muss man fast zwei Jahrzehnte zurückblicken. Als im Sommer 2006 ganz Fußball-Deutschland das Sommermärchen feierte, begann an der Hammer Straße ein eigenes kleines Preußenmärchen. Der 13-jährige Simon Scherder entschied sich damals, in die Jugendabteilung des SC Preußen Münster zu wechseln und begab sich damit auf eine Reise, von der er damals wohl selbst nicht geträumt hat. Jetzt, 18 Jahre später, hat der 30-Jährige seinen Vertrag ein weiteres Mal um zwei Jahre verlängert und steuert damit auf zwei Jahrzehnte Preußen Münster zu.
„Simons Karriereweg ist zweifelsohne ein besonderer. Er hat es sich in dieser Saison aber vor allem durch seine starken Leistungen verdient, dass dieser Weg auch über den Sommer hinaus weitergeht.“
Peter Niemeyer, Geschäftsführer Sport
Das Besondere an der ganzen Zeit? Immer wieder erlebte Simon Scherder extreme Tief- und Höhepunkte, immer wieder spielte er – manchmal auch unfreiwillig – eine Hauptrolle. Ob es seine schweren Knieverletzungen waren, die ihn über zwei Jahre außer Gefecht gesetzt haben. Sein emotionales Comeback in Würzburg. Sein bitteres Eigentor im Abstiegsjahr in Chemnitz, das er spätestens drei Jahre später mit einem Tor im Aufstiegsspiel gegen Düsseldorf II wieder wettgemacht hat. Oder der SC Preußen gewinnt eines seiner verrücktesten Spiele der jüngeren Vergangenheit in Wattenscheid? Natürlich erzielt Scherder das Siegtor in der Nachspielzeit. Simon Scherder und Preußen Münster, das gehört einfach zusammen.
„Simons Karriereweg ist zweifelsohne ein besonderer. Er hat es sich in dieser Saison aber vor allem durch seine starken Leistungen verdient, dass dieser Weg auch über den Sommer hinaus weitergeht. Simon hat es nach dem Aufstieg geschafft, sein Niveau nochmal zu steigern und vor allem eine große Konstanz in seine Leistungen zu bekommen. Mit seiner Erfahrung, seiner unglaublichen Identifikation und seinen Auftritten ist er eine echte Stütze in der Mannschaft“, betont Peter Niemeyer, Geschäftsführer Sport beim Adlerclub. „Wir freuen uns daher sehr, dass diese Geschichte jetzt um ein nächstes, absolut verdientes Kapitel erweitert wird!“
„Es war auch keine große Frage, ob ich verlängern möchte oder nicht. Ich weiß, was ich am Verein habe und der Verein weiß, was er an mir hat. Als feststand, dass Verein weitermachen will, war die Sache klar.“
Simon Scherder
„Ich freue mich einfach sehr, auch weiterhin für Preußen Münster zu spielen. Es war auch keine große Frage, ob ich verlängern möchte oder nicht. Ich weiß, was ich am Verein habe und der Verein weiß, was er an mir hat. Als feststand, dass Verein weitermachen will, war die Sache klar“, sagt Scherder selbst und fügt an: „Die letzten Jahre sind die, die mir am meisten Spaß gemacht haben. Natürlich war das Aufstiegsjahr großartig, aber auch diese Saison, insbesondere mit dem Lauf aktuell, macht einfach Freude – so viel, wie noch nie. Und das ist auch mein Ziel für die nächsten Jahre: So erfolgreich sein wie möglich und dabei so viel Spaß haben wie möglich. Dazu ist die Entwicklung, die man in diesem Verein sehen kann, noch nicht abgeschlossen. Ich will auch weiterhin meinen Teil dazu beitragen, dass sie weitergeht und wir gemeinsam das Maximum rausholen.“