Vom ersten Rückschlag der Saison war eine Woche nach der Niederlage gegen Dortmund nur wenig zu sehen. Beim 4:2 (2:2)-Auswärtssieg in Brünninghausen zeigt sich die U23 unbeeindruckt vom frühen Rückstand und legt erneut einen unterhaltsamen Auftritt hin.
Entertainment-Fußball mit Erfolg
„Wir spielen diesen Fußball, weil es aus unserer Sicht der Weg zum Erfolg ist“, so U23-Coach Kieran Schulze-Marmeling zu dessen offensive Herangehensweise, die den Zuschauern schon mehrere berauschende Spiele beschert hat. „Die Hohe Frequenz unseres Offensivspiels birgt natürlich ihre Risiken. Da kassiert man auch mal ein Gegentor über eine Umschaltsituation. Wenn wir dann aber selber vier Stück machen und davon drei aus dem Positionsspiel heraus resultieren, bin ich schon sehr glücklich.“ So auch beim Gastspiel beim heimstarken Aufsteiger. Nach zunächst schwierigem Beginn, bei dem sich der Gastgeber auch anders präsentierte, als zunächst erwartet, mussten die Adlerträger bereits nach 13 Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Anpassungen an die Spielweise des Gegners führten im Anschluss zu mehr Spielanteilen. Einen starken Ball hinter die Kette von Can Mehmet Pohl servierte Marcello Romano auf den zweiten Pfosten, wo Kevin Schacht den Ball hinter die Linie drückte (35.). Unmittelbar darauf war es wieder Romano, der diesmal einen Flugball von Joel Amadi zu Luca Steinfeldt legte, welcher für die erste Führung der Jungadler sorgte (35.). Um die mittlerweile verdiente Halbzeitführung wurden die Gäste jedoch kurz vor dem Pausenpfiff gebracht. Ein unnötiger Freistoß wurde zunächst abgeblockt, woraufhin Brünninghausens Liskunov den Abpraller zum Ausgleichtreffer nutzte (45.+3).
Einwechslungen wissen zu überzeugen
„Unser Gefühl zur Pause war gut, da wir gesehen haben, dass wir uns hier reichlich Torchancen herausspielen“, blieb Schulze-Marmeling optimistisch trotz des ärgerlichen Gegentreffers. So hielten seine Jungs auch nach dem Seitenwechsel den Druck hoch, verloren jedoch mit zunehmender Spielzeit ein wenig die Kontrolle. Ausgerechnet in der Schlussphase, als Brünninghausen immer mehr über die Standards vor das Preußen-Gehäuse kam, schlugen die Adlerträger zu. Erst traf Einwechselspieler Marvin Kehl zum 3:2 (87.), ehe Steinfeldt in der Nachspielzeit nach einer Umschaltaktion mit dem 4:2 die Partie entschied (90.+1). „Auch wenn die Tore in einer eher schwächeren Phase fallen, war der Sieg nicht unverdient heute“, resümiert Schulze-Marmeling, der nebenbei ein Lob für seine Joker ausspricht: „Nicht nur Marvin mit seinem Tor hat uns heute geholfen. Auch Ole Jaspar Overhoff war mit seiner Ruhe ein Faktor, Marcello Bena hat sich in der Schlussphase hinten super eingefügt und selbst Mika Keute mit seiner geringen Spielzeit holt den superwichtigen Ballgewinn vor dem 4:2.“