Bereits am Freitagabend stand für die U23 des SC Preußen das Spitzenspiel beim TuS Bövinghausen an, das unter Flutlicht im Dortmunder Stadtteil 2:2 endete. Wie schon vor zwei Wochen gegen den ASC Dortmund führten die Adlerträger zwischenzeitlich mit 2:0, kassierten aber hinten raus noch den Ausgleich. „Es war schon dieselbe Problematik. Aber wir hatten nur begrenzt dieselben Spieler auf dem Platz und war personell sehr gebeutelt. Diesmal wäre ein Sieg aber nicht unverdient gewesen“, ärgerte sich der Coach über das Remis, ordnete aber auch ehrlich ein: „Insgesamt war es ein tolles Spiel.“ Mit dem Unentschieden bleiben die Adlerträger Tabellenführer der Oberliga Westfalen und behalten auch den Drei-Punkte-Vorsprung auf Bövinghausen.
„In Halbzeit eins waren wir noch überlegener als gegen den ASC und hätten das 2:0 eigentlich machen müssen. Das Pressing, das wir vorher so noch nie gespielt haben, hat hervorragend geklappt“, sagt der Coach, der seine Mannschaft bis auf den gegnerischen Keeper pressen ließ. Daraus ergaben sich mehrere Chancen, die zunächst ungenutzt blieben, bis Luca Steinfeldt einen Ball abfing und zum 1:0 traf (17.). Danach blieb die U23 das spielbestimmende Team, verpasste es aber, vor der Pause nachzulegen. Nach dem Seitenwechsel setzte Noah Kloth mit einem langen Ball hinter die Kette Francesco Di Pierro überragend in Szene, der den Ball technisch stark zum 2:0 verwertete (50.).
„Bei Bövinghausen war es hinten raus dann alles oder nichts. Und das ist bei einer Mannschaft mit der Qualität sehr gefährlich“, blickt Schulze-Marmeling zurück. Die Hausherren, die jetzt fast nur noch auf lange Bälle setzten, entwickelten zunehmend mehr Schlagkraft und setzten die Preußen unter Druck. „Wir haben dann zu sehr gehofft, es wegverteidigen zu können. Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr Fußball spielen und so mehr Ruhe haben, um längere Entlastungszeiten zu bekommen. Die letzten 20 Minuten waren aber Stress pur.“ Nach 59 Minuten gelang Elmin Heric bereits das 1:2, mit der letzten Aktion traf Florian Usein (90.+2) dann noch zum Ausgleich. Unmittelbar zuvor hatte Innenverteidiger Ali Cirak gelb-rot gesehen und fehlte dann beim letzten Standard, der die U23 spät zwei Punkte kostete. „Klar ist es ärgerlich. Insgesamt muss man aber sagen, dass man Freitagabends in Bövinghausen und mit drei Punkten Vorsprung mit dem Unentschieden gut leben kann. Auch, wenn die Dramaturgie es einem schwieriger macht.“