Am 15. Januar 2023 werden die Mitglieder des SC Preußen Münster auf ihrer ordentlichen Jahreshauptversammlung in der Stadthalle Hiltrup den Aufsichtsrat wählen. Der Aufsichtsrat ist das wichtigste Kontrollgremium bei den Preußen, zu dessen Kernaufgaben die Überwachung der Geschäftsführung des Vereins, die Genehmigung des Jahresabschlusses sowie die Beratung des Präsidiums in wirtschaftlichen Angelegenheiten und anderen wichtigen Vereinsbelangen gehören. Darüber hinaus besetzen die gewählten Aufsichtsratsmitglieder mehrheitlich den Beirat der KGaA und vertreten so die Interessen des Stammvereins. Der neu gewählte Aufsichtsrat bestimmt aus den eigenen Reihen seinen Vorsitzenden, der dem neu formierten Gremium wiederum einen Präsidenten zur Wahl vorschlägt. Mit dem Ausscheiden von Amtsinhaber Christoph Strässer obliegt dem Aufsichtsrat im Januar damit eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die gegenüber den Mitgliedern mit größtmöglicher Transparenz vorgetragen werden soll.
„Die Preußen-Gremien arbeiten seit vielen Jahren sehr erfolgreich und vertrauensvoll an der wirtschaftlichen Stabilisierung, an der Reputation und der Strahlkraft des SC Preußen Münster in der Stadt und in der Region. So konnten die Weichen für den sportlichen Erfolg und für solide Finanzen gestellt werden“, sagt der aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende Frank Westermann, der diesen eingeschlagenen Weg gerne weiter beschreiten möchte. Frank Westermann hat bereits signalisiert, dass er für eine weitere Amtszeit zur Verfügung steht und sich dem Votum der Mitgliederversammlung stellen möchte. Gemeinsam mit ihm treten auch die derzeitigen Aufsichtsräte Jürgen Becker, Wilfried Roth, Thomas Pfeifer und Thomas Röttgermann zur Wahl an. Ebenfalls zur Mannschaft um Frank Westermann soll zukünftig Tim Schwencke, Vorstandsmitglied der im münsterländischen Selm beheimateten SARIA-Gruppe, gehören. Auch er stellt sich am 15. Januar zur Wahl. Satzungsgemäß kann das Gremium dann um bis zu fünf weitere Mitglieder kooptiert werden. Dr. Clemens Große Frie stellt sich aus Altersgründen nicht zur Wahl, die zu einer dreijährigen Amtszeit verpflichtet, möchte die Arbeit des Aufsichtsrates aber weiterhin unterstützen und könnte kooptiert werden.
Der künftige Aufsichtsrat soll Expertise aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammenbringen, sodass die Gremienarbeit den wachsenden Anforderungen des Noch-Regionalligisten entsprechen kann. „Wir wollen das Team um weitere Personen mit viel Know-How ergänzen, um wichtige Impulse zu setzen, damit der bereits eingeschlagene Weg in den nächsten Jahren noch erfolgreicher fortgesetzt werden kann“, so Westermann weiter.
Satzungsergänzung soll Weg für breit aufgestelltes Präsidium ebnen
Der Aufsichtsrat hat nach Satzung auch die Aufgabe, nach seiner Konstitution einen Präsidenten oder eine Präsidentin zu bestimmen, der oder die dann wiederum das Präsidium zusammenstellt. Um den wachsenden Herausforderungen und Aufgaben gerecht zu werden, soll dieses Präsidium erweitert werden. Deshalb hat der Aufsichtsrat eine Satzungsänderung formuliert, über die die Mitgliederversammlung am 15. Januar ebenfalls entscheiden soll. Die Satzung soll im 1. Absatz, Satz 2 in § 26 um die Ausführung „[Das Präsidium] besteht aus dem Präsidenten und mindestens 2, höchsten 6 weiteren Präsidiumsmitgliedern“ ergänzt werden.
Frank Westermann: „Diese Satzungsänderung wird vom Aufsichtsrat ausdrücklich unterstützt, um die erfolgreiche Präsidiumsarbeit auch weiterhin im Ehrenamt fortsetzen und bei den wachsenden Aufgaben bewältigen zu können. So kann sich der Aufsichtsrat auch eine stärkere sportliche Kompetenz im Präsidium vorstellen, ohne dabei bei anderen wichtigen Themen an Expertise zu verlieren. Gerade mit Blick auf die Weiterentwicklung des Vereins – Stadion und Leistungszentrum als wichtige Eckpfeiler – rückt auch die sportliche Komponente stärker in den Vordergrund.“
Bernward Maasjost soll Amt des Präsidenten übernehmen
Ein positives Votum der Vereinsmitglieder im Januar vorausgesetzt, wurde eine mögliche Besetzung des Präsidiums bereits vorbereitet. „Wir möchten hier den Weg der maximalen Transparenz gehen. Sollte die Mitgliederversammlung den zur Wahl stehenden Kandidaten für den Aufsichtsrat im Januar das Vertrauen schenken, wissen alle Mitglieder auch, welches Präsidium in den nächsten Jahren die Geschicke an der Hammer Straße leiten könnte“, sieht Frank Westermann den SC Preußen gut gerüstet für die Neubesetzung der Gremien.
Aus den Reihen des Aufsichtsrates wurde Dr. Bernward Maasjost auf dieses wichtige Amt angesprochen. Er hat seine Bereitschaft signalisiert und steht sowohl für eine sportliche als auch wirtschaftliche Weiterentwicklung des Vereins, stellt Teamarbeit, Transparenz und die Werte des SC Preußen Münster, die auch im Leitbild-Prozess des Vereins entwickelt wurden, in den Fokus. Ziel ist es, die Strukturen des Vereins weiter zu professionalisieren. Dazu zählen auch klare Bekenntnisse zu einer optimal aufgestellten Jugendarbeit, zur regionalen Verwurzelung des Vereins mit dem Münsterland und zur stetigen Verbesserung der Fanarbeit.
Als Unternehmer ist dem 65-jährigen Maasjost auch die Verknüpfung von Sport und Wirtschaft wichtig – mit einem kontinuierlichen Ausbau der Zusammenarbeit mit regionalen Partnern einerseits und einer engen Beziehung zum Vermarkter Sportfive andererseits. Der Stadion-Neubau mit all seinen Herausforderungen wird zudem eine Mammutaufgabe für den Verein und seine Gremien.
Maasjost unterstützt – derzeit als Aufsichtsratsmitglied des SC Preußen – natürlich auch den Antrag auf eine Ausweitung des Präsidiums. „Hier hoffe ich auf das Votum der Mitglieder. Der SC Preußen braucht eine professionelle Besetzung nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf allen weiteren entscheidenden Positionen. Dafür trete ich mit einem Team an, das für Kontinuität steht, aber auch wichtige neue Impulse setzen möchte.“ Von den bisherigen Präsidiumsmitgliedern haben Bernd Homann, Siggi Höing und Burkhard Brüx bereits Ihre Bereitschaft signalisiert, weiter ein Teil dieses Teams zu sein. Neu dazu kommen sollen der ehemalige Fußballprofi Christian Pander und das noch Aufsichtsratsmitglied Christoph Mangelmans.
Hans-Jürgen Eidecker, der seit dem Sommer 2017 dem Präsidium angehört, scheidet im Januar aus. Der erfahrene Finanzexperte hatte großen Anteil an der wirtschaftlichen Konsolidierung des SC Preußen und war ein wichtiger Partner im erfolgreich durchlaufenen Ausgliederungsprozess.