Spieltag Nummer zwölf führt den SC Preußen Münster am Sonntag (14 Uhr) ins 90 Kilometer entfernte Stadion Niederrhein, die Heimat vom RW Oberhausen. Vor einem halben Jahr gewannen die Adlerträger dort mit über 2.500 Preußenfans im Rücken ein besonderes Auswärtsspiel mit 3:0, jetzt sind die Voraussetzungen andere. Etwa ein Drittel der Saison ist mit der Partie erst gespielt, entsprechend ist der Finalcharakter, der das Duell im April auszeichnete, in der Form nicht vorhanden. Dennoch: Nach zwei zuletzt sieglosen Spielen in der Liga wächst die Erwartungshaltung – von außen, aber auch die Mannschaft will wieder gewinnen. Ein Thema, das auch die Pressekonferenz am Freitag beschäftigte. „Es war klar, dass wir nicht jedes Spiel in dieser Saison gewinnen werden, auch wenn sich das jeder wünscht. Mit dem sehr guten Start haben wir diese Gedanken natürlich nochmal unterfüttert. Uns war aber klar, dass es passieren wird, dass wir ein Spiel verlieren oder nicht gewinnen. Wir stehen aber nach zehn Spielen auf Platz eins, das ist super. Die Rückschläge, die es jetzt erwartbar gab, müssen wir wegstecken – und das werden wir“, erklärte Sascha Hildmann mit seiner gewohnten Ruhe.

Dabei merkte er aber auch kritisch an: „Wir wollen und müssen wieder mehr Zug in unser Spiel bekommen. Das war gegen Kaan-Marienborn in der zweiten Halbzeit nicht gut. Wir wollen agieren, nicht reagieren. Das abwartende Spiel liegt uns auch nicht und ist nicht unsere Philosophie“, betont der Fußballlehrer: „Wir wollen unser Spiel über 90 Minuten durchziehen. Wir werden auch etwas verändern und haben etwas vor.“ Mehr verraten wollte er noch nicht, sagte aber über Oberhausen: „Sie spielen sehr kompakt im 4-4-2 und leben von ihren Umschaltmomenten. Mit Anton Heinz und Sven Kreyer haben sie dann zwei Torschützen. Gerade zuhause ist Oberhausen auch stark und strahlt viel Gefahr bei Standards aus.“ Mit neun Treffern führt Kreyer die Torschützenliste der Regionalliga an, Heinz liegt mit sechs Buden auf dem geteilten dritten Rang.

Wenngleich der Coach selbst mit dem jüngsten Unentschieden gegen Kaan-Marienborn unzufrieden war, ordnete er eins auch nochmal ein: „Es ist kein Selbstverständnis ein Ligaspiel zu gewinnen. Das ist jedes Mal harte Arbeit. Wir gehen nicht einfach raus und gewinnen selbstverständlich, das wäre zu einfach. Du musst dir immer wieder neu deine Form holen, neu an deine Grenzen gehen. Ich sage den Spielern immer: Wenn du mit 70, 80 Prozent deiner Leistungsgrenze spielst, bist du genauso gut wie die anderen. Du bist nur dann besser, wenn du deine 100 Prozent erreichst. Das muss sich dann noch in Ergebnisse ummünzen. Manchmal bist du auch besser, aber das Ergebnis passt nicht – und manchmal ist es auch umgekehrt. Deshalb ist es auch so wichtig, jedes Spiel einzeln zu bewerten. Wir müssen in Ruhe weiterarbeiten, dann weiter wir auch wieder an den Punkt kommen, dass der Mannschaft Dinge einfacher von der Hand gehen und die Ergebnisse stimmen.“

Mit Henok Teklab wird in Oberhausen auch einer der Topscorer der Adlerträger ins 18er-Aufgebot zurückkehren, er ist seit Donnerstag zurück im Training. Und auch Andrew Wooten, der ebenso wie Teklab sieben Scorer vorweisen kann, konnte nach seiner Verletzung erstmals wieder eine ganze Woche trainieren. Dafür werden Deniz Bindemann (Krank) und Kevin Schacht (Gehirnerschütterung im U23-Spiel) ausfallen. Gute Nachrichten gibt es aber auch von Lukas Frenkert: „Er soll nächste Woche erste Teile im Training mitmachen. Vielleicht behält er mit seiner Prognose recht, dass er in diesem Jahr nochmal spielen möchte. Wir würden uns freuen und warten weiter ab.“ Wer die Adlerträger nach Oberhausen begleiten möchte, hat noch bis Samstag um 20 Uhr im Fanshop in den Münster Arkaden die Möglichkeit, sich Karten im Vorverkauf zu sichern. Am Spieltag selbst wird in Oberhausen auch die Tageskasse öffnen.

 

nullsechs.TV vor dem Auswärtsspiel

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