Ein Blick auf die Abschlusstabelle der letzten Saison in der 3. Liga verrät, dass es das Duell zwischen dem SV Darmstadt und dem SC Preußen 06 e.V. Münster am Samstag (Anstoß 14 Uhr) nur wegen des Lizenzentzuges von Kickers Offenbach geben wird. Die Darmstädter belegten den ersten Abstiegsplatz und durften nur aufgrund der Verfehlungen in Offenbach in der 3. Liga an den Start gehen. Die Preußen wiederrum verpassten nur knapp die dritte Position.
Auf diesem Platz rangieren aktuell die Lilien aus Hessen, die bereits 22 Zähler auf ihrem Punktekonto verbuchen konnten, sieben mehr also als die Adlerträger. Geht es nach den Preußen reduziert sich der Rückstand am Wochenende auf vier Punkte. Dies setzt einen Sieg im Stadion am Böllenfalltor voraus, den die Adlerträger durch reichlich Rückenwind aus den vergangenen Partien anstreben. Nach zuletzt zwei 4:0-Erfolgen in Serie strotzen die Preußen vor Selbstvertrauen. „In Darmstadt wartet eine schwierige Aufgabe auf uns. Trotzdem wollen wir etwas mitnehmen“, blickt Trainer Ralf Loose der Partie entschlossen entgegen.
Alle Spieler an Bord
Dem Übungsleiter stehen aktuell alle Spieler im Spiel- und Trainingsbetrieb zur Verfügung. „Es ist eine komfortable Situation für mich, die aber auch bewältigt werden muss“, setzt Loose auf viele kleine Spielformen, in denen alle 23 Feldspieler zum Einsatz kommen. Ein kleineres Problem stellt in diesen Tagen die Zusammensetzung der Startaufstellung dar. In den letzten vier Partien schickte der Preußencoach dieselbe Anfangsformation auf das Feld, die sich nicht nur mit acht von zwölf möglichen Punkten für das geschenkte Vertrauen bedankte, sondern auch für einen Stimmungswechsel im Lager der Münsteraner sorgte.
Diese Atmosphäre soll auch nach dem Auswärtsspiel in Darmstadt Bestand haben, auch wenn die Heimmannschaft in dieser Spielzeit bisher starke Leistungen auf den Platz gebracht hat. „Wir treffen auf einen Kontrahenten, der eine starke Abwehr vorzuweisen und eine robuste Mannschaft hat“, zeigt Loose Respekt vor dem Gegner. Vor allem geht es darum, „die langen Bälle, mit denen der Gegner oftmals operiert, zu unterbinden“.
Stroh-Engel brandgefährlich
Das könnte sich als eine Schlüsselaufgabe erweisen, denn im Sturmzentrum der Gäste wartet mit dem 1,97 Meter großen Dominik Stroh-Engel (11 Saisontore) der gefährlichste Angreifer der gesamten Liga auf eben diese hohen Zuspiele. Neben den elf Treffern bereitete der lange Stürmer noch sechs weitere Tore vor und war damit an 17 von 20 Darmstädter Erfolgserlebnissen direkt beteiligt. In Darmstadt, die am letzten Spieltag erstmals nach sechs Partien gegen den Halleschen FC den Platz wieder als Verlierer verlassen mussten, schätzt man die Adlerträger besser als ihre Tabellensituation ein.
Trainer Dirk Schuster spricht gegenüber der vereinseigenen Homepage von einem „brutal starken Gegner“. Diesen Respekt wollen sich die Preußen zu Nutze machen und den dritten Sieg in Folge einfahren.
Mögliche Aufstellung: Masuch – Riedel, Kirsch, Scherder, Neupert – Truckenbrod, Bischoff – Piossek, Manno, Grote – Taylor
Wir berichten ab 13:30 Uhr in unserem Echtzeit-Liveticker aus Darmstadt.