Noch zwei Spiele in der Oberliga Westfalen, dann wird die Liga aufgeteilt. Für die U23 ist zwar schon so gut wie sicher, dass es in der Abstiegsrunde weitergeht, das spielt aber in den verbleibenden Partien eine untergeordnete Rolle. In erster Linie geht es für die Jungadler darum, weiter wichtige Punkte zu sammeln. Einfach wird das aber nicht, am Sonntag ist die Mannschaft von Trainer Kieran Schulze-Marmeling bei der SG Wattenscheid 09 gefordert. „Wattenscheid ist ein Spitzenteam mit großer individueller Klasse. Aber sie haben, wenn sie bis zum Ende oben mitspielen wollen, auch den Druck zu gewinnen. Das kann ein sehr gutes Spiel werden“, freut sich der U23-Coach auf die Auswärtsfahrt ins Lohrheidestadion: „Das ist für uns schon ein Highlight-Spiel. So ein Stadion ist für die Jungs nicht alltäglich und ein bisschen mehr als Oberliga-Feeling.“
Gerade in der Fremde ist die Ausbeute der U23 in dieser Saison aber noch ausbaufähig, fünf Punkte aus neun Spielen waren es bisher. Dennoch steckt auch in dieser Statistik etwas, was den Preußen Mut machen kann: Ihr einziger Auswärtssieg gelang beim bestes Heimteam der Runde, Westfalia Rhynern. Für sie ist es bisher auch der einzige Punktverlust überhaupt. Dazu gelang gegen Kaan-Marienborn, dem zweitbesten Heimteam, ebenfalls ein Punktgewinn. Jetzt also Wattenscheid, die in der Heimtabelle auf Rang sechs liegen. Im Gesamtranking sind sie Vierter. „Die Spiele gegen Rhynern und Kaan-Marienborn machen uns auf jeden Fall Mut, das waren auch zwei gute Spiele von uns. Wir sind auch in diesem Jahr mit zwei Siegen aus drei Spielen gut gestartet und wollen da Sonntag weitermachen.“
„Wattenscheid hat zuletzt eher abwartend gespielt und dem Gegner den Ball überlassen. Das war für uns gegen Rheine zuletzt auch so. Wenn es so kommt, sind wir darauf vorbereitet“, sagt Schulze-Marmeling vor der Partie, betont aber auch: „Für uns wird es aber seit Oktober das erste Mal, dass wir auf Rasen spielen. Eigentlich wollten wir heute darauf trainieren, das wird angesichts des Wetters aber auch schwierig. Es wird in gewisser Form ein Sprung ins kalte Wasser, wird werden aber das Beste daraus machen!“ Ein wichtiger Faktor für einen möglichen Auswärtserfolg ist, dass sich der Kader unter der Woche wieder gefüllt hat. „Der Trainingsplatz war voller, das freut mich natürlich. Nach ihrer Corona-Infektion sind noch nicht alle Jungs wieder Startelf-Kandidaten, aber mit dabei“, so der Coach. Fehlen werden am Sonntag aber Jan Klauke, Tobias Heering, Lukas Ayyildiz und Pascal Koopmann.