Der SC Preußen ist zurück in der Spur! Beim 4:0-Heimsieg gegen den SV Straelen überzeugten die Adlerträger über weite Strecken und verpassten lediglich, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. So dauerte es bis weit in die zweite Hälfte, ehe auch die letzten Restzweifel am Erfolg der Preußen beseitigt waren. Dabei schnürten sowohl Manuel Farrona Pulido als auch der eingewechselte Darius Ghinvodean einen Doppelpack.
„Wir wollen auf mehr Erfahrung setzten“, sagte Trainer Sascha Hildmann vor der Partie und stellte seine Doppelacht im 4-3-3-System um. Darius Ghindovean und Dauerläufer Nicolai Remberg bekamen eine Pause, Thorben Deters und Jules Schwadorf übernahmen den Job im zentralen Mittelfeld. Zudem rückte Manuel Farrona Pulido wieder in die Startelf und ging auf die offensivere Position, die zuletzt Deters gespielt hatte.
Großes Chancenplus der Preußen
Die Rollen waren am Samstag von Sekunde eins an klar verteilt. Die Adlerträger wollten unbedingt wieder das oft betitelte andere Gesicht zeigen und überzeugten von Beginn an mit großer Spielfreude, Passsicherheit und Zweikampfstärke. Für die Gäste gab es da nicht viel entgegenzusetzen und die beste Nachricht war, dass sie nach einer halbe Stunde nicht 0:3 oder noch höher hintenlagen. Denn das einzige, was auf Preußenseite einmal mehr nicht stimmte, war die Chancenverwertung. Selbst als Manuel Farrona Pulido nach elf Minuten die hochverdiente Führung erzielte, hätte das auch schon das zweite oder dritte Tor sein können, vielleicht müssen. So ging es auch in der Folge weiter. Die Adlerträger waren am Drücker und bestimmten die Partie, legten aber einfach nicht nach. Wegkamp und Teklab hatten je zwei Großchancen, Kok vergab per Kopf aussichtsreich, Ziegele scheiterte aus nächster Nähe. Und wie es im Fußball ist: Wenn du den Sack nicht zu machst, lebt die Hoffnung auf den Lucky Punch weiter. Es waren zwar seltene Momente, in denen Straelen in die gegnerische Hälfte kam, aber ganz aus dem Spiel waren sie nicht.
Schon in den letzten Minuten vor der Pause schaffte es Straelen schließlich, sich zumindest etwas aus dem Klammergriff der Preußen zu lösen. Nach dem Seitenwechsel verfestigte sich das Bild für ein paar Minuten und die Partie wurde ausgeglichener – mit Chancen auf beiden Seiten. Die erste gehörte den Gästen, als eine kurze Ecke von Jules Schwadorf missglückte und in einem Konter endete. Toptorschütze Cagatay Kader machte sich auf bis in den Strafraum und fand erst in Keeper Max Schulze Niehues seinen Meister (50.). Es wäre typisch gewesen, wenn Straelen bei so einem Spielverlauf mit der ersten Chance ausgeglichen hätte. Das war zum Glück aber nicht der Fall und den Preußen gelang es, jetzt auch wieder mit mehr Spielkontrolle, endlich nachzulegen. Bei seinem ersten Versuch scheiterte der eingewechselte Darius Ghindovean noch per Kopf am starken SVS-Schlussmann Robin Udegbe, wenige Minuten später traf er aus ähnlicher Position. Wieder parierte Udegbe seinen Kopfball zunächst stark, diesmal drückte er den Ball aber im Nachsetzen zum wichtigen 2:0 über die Linie (71.). Damit war der Knoten auch endlich geplatzt.
Entscheidung in der Schlussphase
Den Gästen jetzt wieder deutlich überlegen spielten die Adlerträger ihre Angriffe weiter konsequent aus und sorgten für die Entscheidung, die schon in Durchgang eins hätte fallen können. Nach einem Einwurf verlängerte der ebenfalls eingewechselte Remberg den Ball, Farrona Pulido zauberte an der Fünfmeterkante eine schöne Drehung auf den Rasen und schob aus kurzer Distanz ein – 3:0 (79.). Der Torhunger war damit aber nicht gestillt, auch Ghindovean schnürte nach einer schönen Kombination über die linke Seite noch seinen Doppelpack – 4:0 (81.). Und hätte Jan Dahlke seinen Abschluss einen halben Meter weiter nach rechts gesetzt, wäre auch das 5:0 noch absolut in einem verdienten Rahmen gewesen. So blieb es am Ende beim 4:0 und dem wichtigen Heimsieg der Preußen.
Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Ziegele, Hoffmeier, Frenkert – Deters (Ghindovean, 58.), Kok (Klann, 66.), Schwadorf (Remberg, 58.) – Teklab, Wegkamp (Dahlke, 74.), Farrona Pulido
Straelen: Udegbe – Delorge (Beric, 70.), Päffgen, Stevens, Miyamoto – Lunga, Ngyombo (Funk, 73.), Mehlich, Fujiyoshi (Jiha, 58.) – Kader, Rizzo (Shoshi, 79.)
Tore: 1:0 Farrona Pulido (11.), 2:0 Ghindovean (71.), 3:0 Farrona Pulido (79.), 4:0 Ghindovean (81.)
Gelbe Karten: Kok, Ghindovean / Kader
Zuschauer: 3.947
Schiedsrichter: Lars Bramkamp