Am Montagnachmittag absolvierte der SC Preußen beim niederländischen Zweitliga-Fünften De Graafschap Doetinchem ein Testspiel, um trotz der erneuten Spielabsage in der Regionalliga West im Spielrhythmus zu bleiben. Die Adlerträger gewannen dabei gegen einen guten Gegner verdient mit 3:0 und untermauerten so weiter ihre überzeugende Form. Wegen externer Vorgaben durfte die Partie vorab leider nicht angekündigt werden – Zuschauer waren Corona-bedingt ohnehin nicht zugelassen.

Drei Premieren in den Niederlanden

Neben den drei Toren gab es am üblicherweise trainingsfreien Montag unweit der deutsch-niederländischen Grenze auch drei Premieren zu sehen. Co-Trainer Louis Cordes hatte das alleinige Kommando an der Seitenlinie, weil Chefcoach Sascha Hildmann mit einem Magen-Darm-Infekt zuhause bleiben musste. Außerdem kamen die beiden Neuzugänge Thomas Kok und Darius Ghindovean zu ihren ersten Minuten im Preußentrikot, in dem sie direkt eine gute Figur machten. Auch Jules Schwadorf mischte nach langer Verletzungspause wieder mit – zunächst für die 30 Schlussminuten.

Simon Scherder (Coronainfektion) und Marcel Hoffmeier (Pause nach Trainingsverletzung) fehlten auf dem Aufstellungsbogen ebenso wie Deniz Bindemann, der am Sonntag noch für die U19 in der A-Junioren-Bundesliga am Ball war. Ansonsten konnte Ersatz-Cheftrainer Cordes heute aus dem Vollen schöpfen. Max Schulze Niehues stand 90 Minuten zwischen den Pfosten, davor formierten sich Kapitän Julian Schauerte, Robin Ziegele, Jannik Borgmann und Lukas Frenkert zur Viererkette. Nicolai Remberg, Dominik Klann und Gerrit Wegkamp im Mittelfeld und Henok Teklab, Alexander Langlitz und Thorben Deters in der ersten Reihe liefen wie zuletzt gegen Wegberg-Beeck auf.

Preußen-Pressing fordert Zweitligisten

Es war von Beginn an ein munteres Testspiel auf einem sehr gut bespielbaren Kunstrasenplatz in Doetinchem, ab der 15. Spielminute dominierten die Münsteraner auch mehr und mehr das Geschehen, auch wenn die großen Torraumszenen noch ausblieben, oder wie nach 22 Zeigerumdrehungen von Teklab ungenutzt blieben. Der Gegner wirkte etwas überrascht vom aggressiven Pressing der Gäste, leistete sich einige Ballverluste und schluderige Zweikämpfe. Die Rechnung der Preußen ging vollends auf. Eine Verbeek-Ecke, die direkt auf der Latte landete war die gefährlichste Szene der Hausherren.

Druck und Pressing des SCP zahlten sich in der 40. Minute schließlich richtig aus, als Teklab früh störte und seinen Gegenspieler van den Adam zum folgenschweren Fehlschuss zwang, der beim heute wieder als Mittelstürmer aufgestellten Langlitz landete – 0:1. Die Preußen schalteten noch nicht ab, legten unmittelbar vor der Pause sogar noch einen drauf. Wegkamp stieß über die linke Seite nach vorne, bediente in der Mitte Deters, der das Leder „nur“ noch über die Linie drücken musste – 0:2. Verdiente Pausenführung!

Kok und Ghindovean debütieren

Mit Beginn der zweiten Hälfte feierten dann Kok und Ghindovean ihre Premieren und fügten sich sehr gut ins weiter ansehnliche Preußen-Spiel ein, auch Manuel Farrone Pulido und Marvin Thiel kamen aufs Feld. Ghindovean suchte direkt die Abschlüsse, Kok deutete als kommunikativer Stratege mit guter Übersicht sein Können an. Die Niederländer wurden zunehmend aktiver wollten die Niederlage gegen den Viertligisten scheinbar nicht so einfach hinnehmen. Bei einer Szene hatten sie Pech, weil der Schiedsrichter eine Aktion von Schauerte an Konings nicht mit einem Elfmeterpfiff ahndete. Der eingewechselte Farrona Pulido hatte in der 65. Minuten aus spitzem Winkel das 3:0 selbst auf dem Fuß und verpasste, legte aber vier Minuten später für Dahlke auf, der per Direktabnahme sehenswert einnetzte. Es war der letzte Treffer in einem guten Test, der Lust auf den weiteren Saisonverlauf macht.

Louis Cordes: „Das war ein guter Test für uns und wir haben verdient gewonnen. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir viele gute Balleroberungen und Umschaltmomente, die auch zu den Toren geführt haben. Wir haben die Dinge, die wir uns vorgenommen hatten gut umgesetzt. Es war wichtig im Rhythmus zu bleiben, aber auch wichtig als Vorbereitung auf nächsten Samstag. Wir haben sehr wenig zugelassen und hatten selbst das Chancenplus auf unserer Seite.“

Aufstellung SCP: Schulze Niehues – Schauerte (Hemmerich, 63.), Ziegele, Borgmann, Frenkert – Remberg (Ghindovean, 46.), Klann (Kok, 46.), Wegkamp (Schwadorf, 63.) – Teklab (Thiel, 46.), Langlitz (Dahlke, 63.), Deters (Farrona Pulido, 46.)

Tore: 0:1 Langlitz (40.) 0:2 Deters (44.) 0:3 Dahlke (69.)

 

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