Am Freitagabend macht der SC Preußen Münster den Flutlicht-Dreierpack im Preußenstadion perfekt: Nach den beiden Partien gegen Hertha BSC und Schalke 04 II folgt morgen der SV Lippstadt, der zum dritten Abendspiel in Folge an der Hammer Straße aufläuft. Dabei standen sich beide Mannschaften noch vor dreieinhalb Wochen gegenüber, ebenfalls unter Flutlicht. Im Westfalenpokal-Achtelfinale setzten sich die Münsteraner in Lippstadt verdient durch und zogen dank eines 5:2-Erfolgs ins Viertelfinale ein. Das ist aber Geschichte, jetzt geht es in der Liga um Punkte. „Das Pokalspiel haben wir noch im Kopf, aber das zählt nichts mehr. Ich erwarte morgen ein offeneres Spiel als zuletzt gegen Schalke“, blickt Trainer Sascha Hildmann auf die bevorstehenden 90 Minuten.
Offensiv in der Spitzengruppe, Defensiv im Abstiegskampf
Die Gäste werden dabei, wie schon im Pokal, ihrer Linie vermutlich treu bleiben und auch im Preußenstadion versuchen, mit ihren Stärken zu punkten: „Lippstadt ist eine sehr spielstarke Mannschaft, so erwarte ich sie auch morgen wieder. Zudem haben sie schon 26 Tore erzielt, das spricht für ihre offensive Qualität.“ Bei den erzielten Treffern liegt der SVL auf einem stolzen fünften Platz. Nur die Adlerträger, RW Essen sowie die U23 Teams von Köln und Düsseldorf haben mehr Tore erzielt. Insgesamt 26 Gegentore sind allerdings die Kehrseite der Medaille und bedeuten Platz 18 der 20 Mannschaften. Hier haben nur der KFC Uerdingen und RW Ahlen mehr Treffer kassiert. Unterm Strich ist der SV Lippstadt aber gut auf Kurs, liegt mit 20 Punkten nach 14 Spieltagen auf Rang 11, gleichauf mit der U23 von Borussia Mönchengladbach.
Anders als in der Vorwoche, als die Adlerträger drei Tage nach dem DFB-Pokalspiel wieder gefordert waren, hatte das Team um Trainer Sascha Hildmann jetzt eine Woche Zeit, um sich zu regenerieren und auf das Heimspiel vorzubereiten. „Jetzt hatten die Jungs mal eine Woche Pause, das war gut“, so der Coach, der den Fokus im Training „auf die defensiven Standards und die Abschlüsse“ gelegt hat. Beides Punkte, die die Adlerträger bisher durch diese Spielzeit begleiten. „Die Woche hat aber Spaß gemacht, wir hatten ordentlich Feuer in den Einheiten“, zeigte sich der Fußballlehrer zufrieden und betonte mit Blick auf die Partie: „Wir haben einen kleinen Kader, aber mit hoher Qualität. Das haben die Jungs auch gegen Schalke wieder gezeigt. Morgen werden wir die Mannschaft wieder verändern, da müssen sich einige Jungs zurücknehmen. Aber das machen sie auch – am Ende zählt das Ergebnis und Preußen Münster.“
Personelle Situation
Eine weitere gute Nachricht erreichte den Coach am Donnerstag: „Alex Langlitz ist für morgen noch raus, er muss aber zum Glück nicht operiert werden und ist auf einem guten Weg.“ Langlitz hatte sich im Spiel gegen die Hertha die Schulter ausgekugelt. Ebenfalls fehlen werden morgen noch Luke Hemmerich, der nach wie vor krank ist, und Simon Scherder, der seine Gelbsperre absitzen muss. „Marcel Hoffmeier hat seine Adduktoren-Probleme, sofern im Abschlusstraining nichts mehr passiert, aber überstanden und wird wieder in die Mannschaft rutschen.“