Was als vermeintlich kleine Idee begann, entwickelte sich im wahrsten Sinne des Wortes binnen kürzester Zeit zu einem globalen Erfolg. Die drei Sportvereine vom Berg Fidel, die Volleyballerinnen vom USC Münster, die WWU Baskets und der SC Preußen Münster schlossen sich zusammen, um mit der Aktion „Münster läuft um die Welt“ für mehr Bewegung im Lockdown zu sorgen. Die Dynamik und das Tempo, mit dem das hoch gesteckte Ziel der Weltumrundung erreicht wurde, überraschte selbst die Verantwortlichen ein wenig.
„Die Grundidee war, dass die drei Vereine enger zusammenrücken und mehr kooperieren wollen. Die ursprüngliche Überlegung, nur die eigenen Jugendmannschaften gegeneinander antreten zu lassen, wurde aber immer weiter gedacht, mit dem Ziel, möglichst viele Münsteranerinnen und Münsteraner mit einzubeziehen“, denkt Ole Kittner, ehemaliger Preußen-Profi und Mitinitiator der Aktion, an die Anfänge, die noch gar nicht so weit zurückliegen. Am 2. Januar fiel schließlich der Startschuss zur Laufchallenge, bei der jeder – ob jung, ob alt, ob Oberbürgermeister oder Rentnerin, ob Sportler oder Schüler – mitmachen und seinen Teil dazu beitragen konnte, dass die 40.075 Kilometer schon am 26. Januar locker geknackt wurden.
Nun, da das erste große Ziel erreicht ist, heißt es: Durchatmen, an den Startblock – und weiter geht’s. Denn bei der zweiten Herausforderung übernimmt nun die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) die Federführung und Organisation. Und diese „Challenge“ hat es in sich, sie lässt alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer buchstäblich abheben: Münster macht sich auf den Weg zum Mond. Seit dem 6. Februar gilt es, exakt 371.521 Kilometer zu absolvieren – zu Fuß, mit dem Fahrrad, Rollstuhl oder auf Inlinern. „Ich bin dabei“, betont WWU-Prorektorin Prof. Dr. Maike Tietjens, „und ich bin mir sicher, dass wir als Universität mit unseren vielen Tausend Studierenden und Beschäftigten eine solch große Begeisterung unter den Münsteranern auslösen, dass wir sogar diese gigantische Strecke schaffen.“
Jeder Kilometer zählt, mitmachen kann jeder. Eine perfekte Aktion, um gerade in diesen schwierigen Zeiten in Bewegung zu bleiben, ein gemeinsames Ziel zu erreichen und etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Um die Kilometer zählen und sammeln zu können, gibt es in den sozialen Medien verschiedene Möglichkeiten: Teilnehmer können ihr Laufbild oder einen Screenshot ihrer Lauf-App mit der Verlinkung @MuensterzumMond in ihrer Instagram-Story („mention“-Option nutzen) oder in ihrem persönlichen Feed über ebendiese Verlinkung oder mit dem Hastag #MuensterzumMond posten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Mail mit der Angabe der Kilometerzahl an muensterzummond@uni-muenster.de zu schicken.
Wie die „krumme Zahl“ von 371.521 Kilometern zustande kommt? Das entspricht nach Berechnungen der WWU-Planetologen Prof. Dr. Harald Hiesinger und Dr. Marcus Schmedemann der Entfernung der Erde zum Mond am 6. Februar um 8 Uhr morgens.
„Ich bin noch immer fasziniert von dem Elan, den wir mit der Erdumrundung ausgelöst haben“, unterstreicht Ole Kittner, Ex- Fußballprofi von Preußen Münster und Initiator der ersten Aktion. „Deswegen sind die drei Vereine auch bei dieser Mond-Mission gerne dabei. Das schaffen wir schon!“ Vor allem das Team des WWU-Hochschulsports wird in den kommenden Wochen die Fäden dieser Aktion zusammenhalten.
Gleichzeitig rufen die WWU und die drei Vereine zu Spenden für den Corona-Notfonds der Universität auf, mit dem die Hochschule Studierende in Not unterstützt, weil sie beispielsweise ihre Nebenjobs verloren haben und große Probleme haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Faszination Mond: Auf der Webseite www.muensterzummond.de gibt es zudem laufend interessante Informationen rund um den Himmelskörper, der nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Autoren und Komponisten immer schon begeistert hat…