Große Reden braucht es vor dem morgigen (Heim-)Spiel gegen den SV Meppen keine mehr, die Situation des SC Preußen ist hinlänglich bekannt. Und so ist das Ziel leicht formuliert und zugleich doch so schwierig. Ein Sieg muss her um die Chancen auf den Klassenerhalt am Leben zu halten. Alle Rechenspielchen werden hinten angestellt, erst einmal muss die eigene Aufgabe erledigt werden. „Wir sind jetzt schon die ganze Zeit in dieser enormen Druckphase. Wir werden uns für das Spiel normal motivieren und versuchen so viel Normalität einzubringen wie möglich, auch wenn die Situation ist wie sie ist“, versucht Trainer Sascha Hildmann, den Druck von seinem Team zu nehmen. So gut das im Abstiegskampf mit zwei Endspielen vor der Brust eben möglich ist.
Hildmann: „Eine unglaubliche Motivation“
Auf sich selbst bezogen fügt er an: „Mein Puls war in den letzten Wochen immer hoch. Ich weiß gar nicht, ob der noch höher gehen kann. Ich bin natürlich angespannt – aber im positiven Sinne. Nur so kannst du deine Leistung abrufen. Die Chance, drinzubleiben, ist eine unglaubliche Motivation!“ Die Endspielgegner heißen jetzt Meppen (Mittwoch, 19:00 Uhr) und Magdeburg (Samstag, 14:00 Uhr), wobei der Fokus aktuell noch voll auf der Partie gegen die Emsländer liegt. Für den SVM geht es als Tabellenneunter dabei um nichts mehr, die zwischenzeitigen Aufstiegshoffnungen sind verflogen. „Meppen hat gar nichts zu verlieren, weder nach oben noch nach unten. Von daher ist es schwierig zu beurteilen, es wird eine Wundertüte“, entgegnete Sascha Hildmann im Rahmen der Pressekonferenz auf seine Erwartungshaltung zum kommenden Gegner und führte aus: „Sie können befreit aufspielen und haben große Qualitäten im Umschaltspiel. Du darfst in keine Räume bieten, musst aber selbst aktiv sein. Wir müssen einen Mittelweg für uns finden und dürfen auf keinen Fall ins offene Messer laufen.“
In jedem Fall gilt der volle Fokus dem großen Ziel, den Klassenerhalt zu schaffen. Ob Ergebnisse auf anderen Plätzen oder auch die vertragliche Situation nach Saisonende, all das gilt es für das Trainerteam, aber auch für die Spieler für den Augenblick auszublenden. „Ich will mich nicht von meiner Aufgabe ablenken lassen. Wir müssen morgen gewinnen, das wissen wir. Und ich würde mir nichts mehr wünschen, als dass wir das hier in der 3. Liga fortsetzen können. Mir macht die Aufgabe hier in Münster wahnsinnig viel Spaß.“ Mit dieser Einstellung soll der Zwei-Punkte-Rückstand in den verbleibenden zwei Partien aufgeholt werden.
Niemals aufgeben!
Personell gibt es für das (Heim-)Spiel in jedem Fall eine Änderung, Kapitän Julian Schauerte wird nach seiner Gelbsperre ins Team zurückkehren. Ansonsten hat sich neben Philipp Hoffmann („Das reicht noch nicht für morgen“) zum Glück kein weiterer Spieler verletzt. Jetzt heißt es ohnehin für alle, bis zum Ende durchzuziehen. „Eine Pause bräuchten eigentlich alle, aber wir haben keine Zeit dafür“, verriet der Preußencoach, dass das 18er-Aufgebot nicht groß verändert werden wird. In den verbleibenden 180 Minuten werden alle Adlerträger alles daran setzen, die Klasse zu halten. Und eins steht fest: NIEMALS AUFGEBEN!