Das Heimspiel gegen Waldhof Mannheim rückt immer näher und damit eine von vier Chancen, in diesem Kalenderjahr zurück in die Spur zu finden und nochmal Boden gutzumachen. Die Negativserie von zwölf sieglosen Spielen hat mittlerweile Dimensionen angenommen, die sich vor der Saison in diesem Ausmaß keiner ausgemalt hat und die an niemandem spurlos vorbeigeht. Die Ursachenforschung läuft seit Wochen, doch es treten eben auch immer wieder neue Probleme auf. So oder so, es gibt nur eine Lösung: Es muss endlich ein Erfolgserlebnis her! „Es steht ja im Raum, dass wir nur schönen Fußball spielen wollen. Ich kann sagen: Es ist mir ehrlich völlig egal, ob wir morgen schön spielen oder nicht – ich will einfach nur gewinnen“, so die klare Ansage von Cheftrainer Sven Hübscher auf der Pressekonferenz.
Dass die Adlerträger ausgerechnet auf den Heimauftritt gegen Eintracht Braunschweig, der wie ein Fortschritt in dieser schwierigen Zeit wirkte, die schwache Leistung in Zwickau folgen ließen, war besonders bitter. Das ohnehin angeschlagene Selbstvertrauen litt ein weiteres Mal, das Verarbeiten dieses nur bedingt erklärbaren Auftritts ist schwierig für die Köpfe. Und doch können all das keine Ausreden sein, denn nur der sportliche Erfolg in Form von Punkten ist im Moment das, was noch zählt. „Wir haben in Zwickau verdient verloren. Wir müssen aber ruhig bleiben, Panik ist in dieser Situation kein guter Rat. Unser Ziel ist es, morgen allen zu zeigen, dass wir es besser können!“
„Nicht von Mannheim beeindrucken lassen“
Mit Waldhof Mannheim kommt ein Aufsteiger ins Preußenstadion, der nach einem sehr starken Saisonstart zuletzt eine kürzere Schwächephase durchlief, aber mit seiner Qualität in jedem Spiel gefährlich ist. Platz acht ist das Zwischenergebnis der Buwe. „Wir dürfen uns nicht von Mannheim beeindrucken lassen. Wir haben in der Trainingswoche viel auf uns geachtet. Ich will morgen eine Mannschaft sehen, die Vollgas gibt und um jeden Preis das Tor verteidigt. Darauf wird der Schwerpunkt liegen. Vorne werden wir unser Tor schießen“, soll hinten unbedingt die Null stehen, wie der Fußballlehrer betont.
Immerhin die eigene Personalsituation lässt nicht zusätzlich noch große Sorgenfalten aufkommen, bis auf Alexander Rossipal (muskuläre Probleme) sind alle Jungs einsatzfähig und bereit. Bei den Gästen aus Mannheim kehrt Dorian Diring (3 Tore/ 8 Vorlagen) nach abgesessener Gelbsperre zurück in den Kader und vermutlich auch in die Startelf. Wiederum verletzt fehlt weiterhin Mittelstürmer Valmir Sulejmani (4 Tore / 2 Vorlagen). Für die Preußen erklärte Sven Hübscher vor der Partie: „Es wird sicherlich wieder Umstellungen geben und personelle Änderungen geben, aber wir werden nicht alles komplett auf links ziehen.“ So oder so, und ob schön oder nicht, die Hauptsache sind die drei Punkte am Samstag.