Teil drei der englischen Woche steht bevor, die für den SC Preußen Münster bisher nicht viel Positives bereitgehalten hat. Auf die schwache Vorstellung bei Energie Cottbus folgte unter der Woche die kalte Dusche von Hansa Rostock, die mit ihrer einzigen Chance im Spiel kurz vor Schluss den Siegtreffer erzielten. Diese beiden Partien und damit einhergehenden Dämpfer müssen die Adlerträger jetzt schleunigst aus den Köpfen bekommen, am Samstag wartet schon die nächste schwere Aufgabe beim SV Wehen Wiesbaden auf die Münsteraner. „Der Trend geht zurzeit in eine andere Richtung, als wir uns das vorstellen. Das ist jetzt eine Situation, die wir bestehen müssen“, ist sich auch Marco Antwerpen bewusst, dass sich die Adlerträger gerade in keiner ganz einfachen Phase befinden. Und genau jetzt geht es für die Preußen zu „einem der besten Teams der Liga“, wie der Fußballlehrer selbst sagt.
„Ärmel hochkrempeln und dagegen ankämpfen“
„Wiesbaden hat richtig viel Qualität im Kader und sich im Winter auch nochmal verstärkt“, weiß Antwerpen um das Potential, das der Aufstiegsaspirant in seinen Reihen besitzt. Der SVWW ist aktuell Tabellenvierter und liegt zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz, bis Platz zwei sind es fünf Zähler Rückstand. Ein echtes Pfand der Wiesbadener ist ihre Offensive, mit 51 Treffern stellen sie den torfreudigsten Angriff der Liga. „Wir werden unseren Jungs aber auch für das Spiel wieder mit auf den Weg geben, dass wir dort nicht auf ein Unentschieden spielen, sondern die drei Punkte mitnehmen wollen“, gibt sich der Übungsleiter der Preußen kämpferisch und fordert von seiner Mannschaft, sich in der Brita-Arena gegen alle Widerstände zu stemmen: „Wir müssen dahin kommen, dass wir Gegentreffer und Rückschläge als Herausforderung sehen, die wir annehmen müssen. Wenn du in Cottbus nach drei Minuten hinten liegst, bleibt noch genug Zeit, um das Spiel zu drehen. Da muss man die Ärmel hochkrempeln und dagegen ankämpfen. Das schaffen wir aber zu selten.“
Dabei steht der 47-Jährige vor dem anstehenden Auswärtsspiel selbst vor einem kleinen Rätsel: „René Klingenburg fällt mit einem grippalen Infekt aus, Kevin Rodrigues Pires ist mit seiner 10. gelben Karte gesperrt. Hinzu kommt die Tatsache, dass Sandrino Braun bald Vater wird und natürlich bei der Geburt dabei sein möchte. Das heißt, er könnte auch noch ausfallen“, fehlen dem Fußballlehrer damit im schlimmsten Fall gleich drei zentrale Mittelfeldspieler. Wie das Trainerteam diese Ausfälle gerade bei den offensivstarken Wiesbadenern auffangen will, wird sich am Samstag zeigen. Darüber hinaus ist auch ein Einsatz von Philipp Müller noch fraglich, der Ex-Wiesbadener kehrte erst am Freitag ins Training zurück. Eins betont der Coach aber auch in dieser Situation: „Fußball macht immer Spaß, auch in schwierigeren Phasen. Eine Saison verläuft nie stromlinienförmig. Wir nehmen das als Herausforderung an und sind jetzt auch als Trainerteam gefordert.“