Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, die Einstellung des Teams stimmt. Der SC Preußen Münster ist in der 3. Liga seit fünf Spielen ungeschlagen und geht dementsprechend mit einer breiteren Brust durch die Fußballwelt. Darauf dürfen sich die Adlerträger nicht ausruhen, das betonen sie selbst regelmäßig. Es soll vielmehr die Grundlage sein, um sich aus dieser Spitzenposition heraus weiter zu verbessern. Den nächsten Schritt wollen die Münsteraner am Sonntag gehen, wenn sie in der gut 130 Kilometer entfernten Hänsch-Arena auf den SV Meppen treffen. Und vor dem Duell gibt sich auch Cheftrainer Marco Antwerpen optimistisch: „Platz zwei bringt natürlich ein anderes Selbstvertrauen mit sich. Wir wissen, dass wir nur schwer zu schlagen sind, wenn wir uns an den Plan halten, den wir ausgeben. Das müssen wir jetzt wieder auf dem Feld zeigen.“
Meppen liegt in der Tabelle auf Rang 18, hat zwölf Zähler auf der Habenseite. Unterschätzen darf man die Emsläder deshalb aber keinesfalls, gerade daheim präsentierten sich die Blau-Weißen zuletzt stark. „Meppen ist eine extrem heimstarke Mannschaft, dort haben sie bereits zehn Punkte eingefahren. Und sie werden oft unter Wert geschlagen. Ich habe Spiele gesehen, in denen der SVM die bessere Mannschaft war, sich aber eben nicht belohnt hat“, weiß Marco Antwerpen, dass das Team seines Kollegen Christian Neidhart die Punkte nicht herschenken wird. „Aber durch ihre Situation sind sie fast dazu verpflichtet, daheim zu punkten. Das ist ein schwerer Spagat, wenn man auswärts nicht wie erhofft punktet. Wir treffen also auf heimstarke Meppener, die aber vielleicht leicht verunsichert sind.“
Für das Auswärtsspiel beim SV Meppen muss der Fußballlehrer auf seinen Strippenzieher im defensiven Mittelfeld verzichten, Kevin Rodrigues Pires fehlt gelbgesperrt. Wie er ersetzt werden soll, steht noch nicht fest. „Wir überlegen noch, ob wir eine sehr offensive oder doch eher defensive Ausrichtung an den Tag legen werden“, hat der Preußencoach Gedankenspiele im Kopf, wie seine Elf aussehen könnte. Kandidaten für die Sechserposition sind auf jeden Fall Simon Scherder oder Sandrino Braun, aber auch René Klingenburg kann diese Stelle bekleiden. „Das ist auch eine Frage, mit welcher Aufstellung Meppen spielt. Aber die können wir bekanntermaßen nicht beeinflussen.“ Weiterhin gesetzt sind die Jungs in der Dreierkette, „die ihre Sache sehr gut machen. Dazu ist Max Schulze Niehues in einer überragenden Form.“ Drei der letzten fünf Spiele hielt die Defensive die Null, in den anderen fiel ein Gegentreffer. Die defensive Stabilität scheinen die Adlerträger damit nach und nach wiederzugewinnen, die auch am Sonntag wieder die Grundlage für einen Erfolg sein soll. „Wenn wir einmal in Führung gehen, wird es für jeden Gegner brutal schwer gegen uns“, geht Marco Antwerpen mit seinem Team auch beim heimstarken SV Meppen wieder auf einen Dreier.